Er ist für seine kesse Lippe bekannt: BVB-Trainer Jürgen Klopp Foto: Bongarts/Getty Images

Alles entzündete sich an den Sticheleien von Matthias Sammer - mittlerweile geht es in der Bundesliga zu wie in einer pubertären Mädchenklasse. Mitten drin im Zickenkrieg: Jürgen Klopp und Oliver Kahn.

Alles entzündete sich an den Sticheleien von Matthias Sammer - mittlerweile geht es in der Bundesliga zu wie in einer pubertären Mädchenklasse. Mitten drin im Zickenkrieg: Jürgen Klopp und Oliver Kahn.

Dortmund - Der Schlagabtausch zwischen BVB-Trainer Jürgen Klopp und dem ehemaligen Nationaltorwart Oliver Kahn im ZDF kam nicht unerwartet. Beim Champions-League-Spiel zwischen dem BVB und St. Petersburg trafen die Beiden zum ersten Mal nach einem medialen Disput persönlich aufeinander. Sie würdigten sich kaum eines Blickes, der Handschlag fiel kurz aus. Anlass für das kühle TV-Duell war eine ironische Aussage von Klopp über den Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer. Kahn hatte sie als „respektlos und unverschämt“ kritisiert.

Nach der Spielanalyse wagte ZDF-Moderator Oliver Welke sich vor und befragte die beiden Kontrahenten zu ihrem Verhältnis. „Wir hatten noch nie eins“, antwortete Klopp. „Oli Kahn hat immer in Ligen gespielt, mit denen ich nichts zu tun hatte. Und dementsprechend kann er sagen, was er will und ich glücklicherweise ja auch.“ Kahn konterte: Wer austeile, müsse auch einstecken können. „Da muss man ja nicht immer auf alles so sensibel reagieren.“ Er fände es problematisch, wenn es dann auf eine persönliche Ebene geht.

Klopp hatte sich zu Sammers Arbeit in München kritisch geäußert: „Ich weiß nicht, ob der FC Bayern ohne Sammer einen Punkt weniger geholt hätte.“ Kahn hatte daraufhin Sammer in Schutz genommen. Mit Kommentaren über die Trainingsunterschiede zu den Rivalen der Fußball-Bundesliga hatte der für Ärger in der Liga gesorgt.

Auch Klopp hatte sich aufgeregt und Sammer geraten, jeden Tag „Gott zu danken“, dass er einen Job bei den Bayern erhalten habe. Dieser stichelte zurück: „Ja, ich bin jeden Morgen glücklich, für den FC Bayern arbeiten zu dürfen. Und ich glaube, der eine oder andere wäre auch ganz froh, das tun zu dürfen...“