Ich will hier rein: Shannon Briggs "stalkt" Wladimir Klitschko - auch in Hamburg. Foto: dpa

Wo Klitschko auftritt, ist auch Briggs: Der US-Boxer Shannon Briggs hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Wladimir Klitschko zu einem Kampf zu bewegen. Dafür ist ihm nichts zu peinlich.

Hamburg - Shannon Briggs hat seinem Ruf als „Klitschko-Stalker“ erneut alle Ehre gemacht. Der frühere WBO-Weltmeister im Schwergewicht erschien am Mittwoch rund 20 Minuten vor dem öffentlichen Training von Wladimir Klitschko und des Bulgaren Kubrat Pulew in Hamburg und wetterte gegen den Ukrainer. „Lets go Champ“ und „No for Klitschko“ forderte der Amerikaner seine Begleiter zum Mitsingen auf. Später drückte er seinen entblößten Oberkörper gegen eine Glasscheibe und rief: „Lasst mich rein.“ Allerdings hatten die Veranstalter einen Sicherheitsdienst organisiert, um den ungebetenen Gast am Betreten des Gebäudes zu hindern.

Klitschko will am Samstag in der O2 World seine IBF-, WBO- und WBA-Titel gegen Pulew verteidigen.

Briggs hatte vor vier Jahren gegen Wladimir Klitschkos Bruder Vitali eine klare Niederlage einstecken müssen und danach eine lange Pause eingelegt. Mittlerweile hat der US-Hüne sechs Aufbaukämpfe bestritten und träumt von einem neuerlichen WM-Fight. Den jüngeren Klitschko-Bruder hatte Briggs in der Vergangenheit immer wieder mit verbalen und körperlichen Attacken zu einem Duell herausgefordert. „Klitschko ausknocken“, polterte der 42-Jährige auf die Frage, was sein Ziel sei.

Während Pulew nur rund zehn Minuten im Ring stand, dauerte die Trainingseinheit von Klitschko mehr als eine halbe Stunde. „Wer an der Spitze steht, der will dort auch bleiben“, äußerte sich der Titelverteidiger danach zuversichtlich. Pulew, der zusammen mit seinem Betreuerstab der Pressekonferenz am Montag ferngeblieben war, holte anschließend noch einmal verbal aus. Anlass dafür war unter anderem die für Freitag vorgesehene Wahl der Handschuhe. Der Herausforderer beklagte, dass er nicht seine üblichen Marken-Handschuhe benutzen könne und warf dem Klitschko-Lager Trickserei vor. Dort hieß es, er habe seine Marke nicht fristgerecht angemeldet. Dennoch lobte der Bulgare seinen Gegner: „Natürlich ist Klitschko ein sehr guter Boxer.“