Professor Dr. Ralf Lobmann, der Ärztliche Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie im Klinikum Stuttgart, im Gespräch mit einer Patientin. Foto: Klinikum Stuttgart/TGrosser

Eine frühzeitige Therapie einer Fettstoffwechselstörung beugt einem Herzinfarkt oder Schlaganfall vor. Im Klinikum Stuttgart vernetzen sich dazu die verschiedenen Fachbereiche zum Wohle der Patienten.

Menschen mit einem gestörten Fettstoffwechsel benötigen ein spezielles Behandlungs- und Beratungsangebot, damit die Ursachen der Erkrankung bekämpft und die Folgen minimiert werden können. Im Klinikum Stuttgart besteht eine große interdisziplinäre Expertise bei der Behandlung von Fettstoffwechselerkrankungen (Lipidstoffwechsel). Gerade aktuelle Initiativen wie zum Beispiel das „Gesunde Herz Gesetz“ des Bundesgesundheitsministeriums unterstreichen die Bedeutung der frühzeitigen Behandlung einer Fettstoffwechselstörung in der Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall.

Vor der Therapie erfolgt zunächst eine umfassende Diagnostik, um die Art und Schwere des Fettstoffwechselproblems zu bestimmen. Dies umfasst Blutuntersuchungen und eventuell auch bildgebende Verfahren. Dafür arbeitet die Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie im Klinikum Stuttgart eng mit anderen Fachbereichen des Klinikums Stuttgart zusammen, etwa mit der Radiologie oder der Kardiologie. „Wir nehmen uns Zeit für jeden Patienten, um die individuelle Situation des Patienten kennenzulernen“, erklärt Professor Dr. Ralf Lobmann, der Ärztliche Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie im Klinikum Stuttgart. „Gemeinsam mit dem Patienten besprechen wir dann im nächsten Schritt, welche Maßnahmen wir einleiten.“

Ernährungsberatung: Wichtige Säule der Behandlung

Eine wichtige Säule der Behandlung ist die Anpassung der Ernährung. Spezialisierte Ernährungsberater erarbeiten individuelle Ernährungspläne, um den Fettstoffwechsel zu normalisieren. In Gruppen- und Einzelschulungen lernen die Patienten, was für sie bei der Ernährung besonders wichtig ist. Hinzu kommen Empfehlungen zu weiteren Lebensstiländerungen, etwa zu mehr körperlicher Aktivität, Raucherentwöhnung und Gewichtsreduktion. Auch dabei erhalten Patienten im Klinikum Stuttgart Unterstützung durch erfahrene Spezialisten.

„In vielen Fällen, insbesondere wenn die Krankheit schon weiter fortgeschritten ist, reicht eine Lebensstilveränderung nicht aus“, weiß Professor Lobmann. Dann sei zusätzlich eine medikamentöse Behandlung notwendig. Hierbei werden etwa Statine eingesetzt, um die Blutfettwerte zu senken. „Bei chronischen Störungen des Fettstoffwechsels kommt der langfristigen Therapie große Bedeutung zu. Patienten brauchen Geduld und Durchhaltevermögen. Aber es lohnt sich“, so Professor Lobmann. Denn durch die konsequente Einhaltung und Umsetzung der Therapie wird das Risiko für Folgeerkrankungen gesenkt und die Lebenserwartung erhöht. Daher kommen den regelmäßigen Kontrollen und Anpassungen der Therapie eine große Bedeutung zu.


Info: Weitere Informationen zur Behandlung sowie Ansprechpartner und Sprechstundentermine finden sich auf der Webseite des Klinikums Stuttgart.