Die 20. Strafkammer mit dem Vorsitzenden Richter Hans-Jürgen Wenzler hat die Tatvorwürfe weiter reduziert. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Im Prozess um den Klinikums-Skandal beschreiben Fahnder unvorstellbare Zustände im Klinikum. Für die Beschuldigten, angeklagt wegen Betrug, Untreue und Bestechung, läuft es trotzdem gut. Das Gericht hat verschiedene Tatvorwürfe bereits gestrichen.

Vor neun Jahren hatte Michael Musch begonnen, die Bücher des Klinikums Stuttgart zu prüfen, um überhöhte Abrechnungen bei Geschäften zu Lasten von Kostenträgern aus Libyen und des kuwaitischen Gesundheitsministerium zu entdecken. Und noch immer ist dem Steuerfahnder beim Finanzamt Stuttgart die Erschütterung anzumerken. Musch sagte vor der 20. Großen Strafkammer des Landgerichts Stuttgart als Zeuge aus. Er berichtete über die Ermittlungen, die er aufgrund der Berichterstattung in unserer Zeitung über den aus Klinikum-Sicht verheerenden Bericht des städtischen Rechnungsprüfungsamts begonnen hatte.