Am 20. März startet eine besondere Bürgerbeteiligung in Bad Cannstatt mit Blick auf den geplanten Maßregelvollzug im ehemaligen Rotkreuzkrankenhaus.
Die Entscheidung der grün-schwarzen Landesregierung, in Bad Cannstatt im ehemaligen Rotkreuzkrankenhaus wegen steigender Fallzahlen einen Maßregelvollzug, eine sogenannte forensische Psychiatrie, einzurichten, hat viele Diskussionen ausgelöst. In dem Zentrum an der Badstraße soll Patienten durch Therapien geholfen werden, sich auf ein straffreies Leben vorzubereiten und eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu ermöglichen. Das ehemalige Krankenhaus soll dafür umgebaut und renoviert werden.
Petition mit fast 1000 Unterschriften
Ein Anwohner hat dazu im November vergangenen Jahres eine Petition gestartet, die sich gegen das geplante Vorhaben richtet. Derzeit gibt es fast 1000 Bürger, die die Protestnote an das Landessozialministerium unterschrieben haben. Jetzt hat das Ministerium die Servicestelle Bürgerbeteiligung beauftragt, einen Bürgerdialog zu organisieren. Dieses Verfahren beginnt am Donnerstag, 20. März. Dabei sollen dann die Sorgen und Bedürfnisse gesammelt und soll ein Fahrplan für den Prozess aufgestellt werden. Bei der ersten Sitzung sind Bezirksbeiräte, die Bürgerinitiative Schöne Straße und Cannstatter Interessengruppen vom Handel über den Sport bis zu Elterngruppen dabei.
Öffentliche Infoveranstaltung am 5. Mai
Am Montag, 5. Mai, gibt es dann von 17 bis 19 Uhr im Cannstatter Kursaal eine öffentliche Informationsveranstaltung, zu der sich interessierte Bürger anmelden können. Wegen der begrenzten räumlichen Gegebenheiten ist die Zahl der Teilnehmer auf 100 Personen begrenzt. Am 17. Mai findet von 10 bis 16 Uhr eine Planungswerkstatt mit etwa 20 Teilnehmern statt. Interessierte werden gebeten, sich per E-Mail unter MRVBadCannstatt@nexusinstitut.de anzumelden. Nach den Veranstaltungen werden die Empfehlungen ausgewertet, und das Ministerium entscheidet, was in die Planung aufgenommen werden kann, und informiert darüber.