Frisch saniert: die Wohnungen wurden zeitgemäß hergerichtet. Foto: Jürgen Brand

An der Klingenstraße im Stuttgarter Osten entstehen 55 neue Wohnungen, 29 davon sind bereits bezogen. Die SWSG spricht von „sehr günstigen Mieten“.

S-Ost -

Der Unterschied fällt schon von außen sofort ins Auge: Während an der einen Hälfte der Gebäude an der Klingenstraße 126 bis 146 – zwischen Ostend- und Talstraße – noch eifrig gebaut und saniert wird, erstrahlt die andere Hälfte bereits in neuem Glanz. In diesem Sommer ist die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) mit dem ersten Bauabschnitt ihres Modernisierungsprojekts dort nach rund 15 Monaten fertig geworden. Jetzt laufen die Arbeiten für die Sanierung des zweiten Bauabschnitts. Dadurch wird in zentraler Lage im Stadtbezirk mit guter Infrastruktur im direkten Umfeld und ÖPNV-Anbindung zeitgemäßer und vergleichsweise günstiger Wohnraum geschaffen.

Die Häuser an der Klingenstraße wurden in den Jahren 1929 und 1930 gebaut und waren in die Jahre gekommen. Daher, so die SWSG, sei die Modernisierung notwendig geworden. „Die 29 Wohnungen im gebogenen Teil des Häuserriegels sind bereits alle bezogen“, erklärt Peter Schwab, der Pressesprecher der SWSG. „Nun sind die Handwerker mit den 26 Wohnungen im zweiten Bauabschnitt beschäftigt, die bis zum Jahresende 2019 bezogen werden.“

Komplett erneuert

Die Gebäude an der Klingenstraße bekommen nicht nur neue Fassaden, zeitgemäße Dämmung, moderne Fenster und Balkone. Auch die Bäder der 55 Wohnungen und die Haus-Infrastruktur werden komplett erneuert. Die Ausstattung der Wohnungen mit Parkett-Böden, neuen Wänden und Decken, so Schwab, erreiche „Neubaustandard“. Und den gebe es, wie Schwab findet, „zu einem niedrigen Preis“.

Vor der Sanierung kostete der Quadratmeter in den Gebäuden an der Klingenstraße 7,20 Euro kalt. Die neuen Wohnungen des ersten Bauabschnitts vermietet die SWSG nun durchschnittlich zu einem Preis von 9,30 Euro pro Quadratmeter. „Für Wohnraum im Innenstadtbezirk mit Neubaustandard ist das sicher ein sehr günstiges Angebot“, meint Schwab. „SWSG-Mieter im sozialen Mietenmodell sowie Rückzieher zahlen nur 8,30 Euro.“ Diesen zeitlich unbegrenzten „Ein-Euro-Rabatt“, erklärt der Pressesprecher, erhielten alle Mieter, die schon in den alten Gebäuden gewohnt hätten. Dies entspräche dem „soziale Mietenkonzept“ der SWSG.

Mieter mussten vorübergehend ausziehen

Für die Sanierungsarbeiten mussten alle Mieter vorübergehend ausziehen, denn die Zuschnitte der Wohnungen wurden geändert. „Im bewohnten Zustand ist das nicht machbar“, so Schwab. „Früher waren bis zu vier Räume auf höchstens 64 Quadratmeter gedrängt. Das waren Grundrisse, die keine nachhaltige Nutzung zuließen.“ Deshalb entstünden nun moderne Eineinhalb- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit 34 bis 97 Quadratmetern.

Alle Mieter, die ihre Wohnung wegen der Sanierungsarbeiten verlassen mussten, bekamen auf Wunsch Hilfe bei der Suche nach einer neuen Bleibe. „Für die Mieter, die das wünschten, hat die SWSG Ersatzwohnungen oder Zwischenlösungen in ihrem Bestand gefunden“, erklärt der Pressesprecher. Die Kosten für die Umzüge – auch für Umzüge in eine Nicht-SWSG-Wohnung – habe das Wohnungsunternehmen übernommen. In das Modernisierungsprojekt an der Klingenstraße investiert die SWSG rund sieben Millionen Euro.