Tischtennisspielen ist durch die Sprüherei nicht einfacher geworden. Foto: Jürgen Brand

In der Klingenbach-Anlage haben Unbekannte Bänke, Mauern, die Tischtennisplatte und auch Bäume vollgesprüht. Im Umfeld waren im vergangenen Jahr auch ganze, frisch gestrichene Hausfassaden beschmiert worden.

S-Ost - Am Wochenende hat ein unbekannter Sprüher in der Klingenbach-Anlage im Stuttgarter Osten sein Unwesen getrieben. Er verunstaltete Mauern, Schaltkästen und mehr mit in gelber Farbe aufgesprühten Hammer-und-Sichel-Symbolen. Dabei verschonten der oder die Täter weder Bäume noch die – auch in den Wintermonaten – beliebte Tischtennisplatte bei der städtischen Kindertagesstätte. Dort dürften die nächsten Tischtennisspiele durch das groß gelbe Symbol durchaus beeinträchtigt werden. Ob die Tat in Zusammenhang mit dem in diesem Jahr anstehenden 200. Geburtstag von Karl Marx steht, ist reine Spekulation. Und ob Marx die Verunstaltung einer beliebten innerstädtischen Naherholungsanlage durch dieses für die Einheit von Arbeiter- und Bauernklasse und damit für den Marxismus-Leninismus stehende Symbol begrüßt hätte, sei einmal dahin gestellt. Es dürfte aber einige Zeit dauern, bis diese Art der Sachbeschädigung wieder beseitigt ist.

Die Klingenbach-Anlage im Stadtteil Gaisburg ist immer wieder Schauplatz solcher Aktionen. So sind viele Sitzbänke dort mit Unterstützungsparolen für das autonome kurdische Gebiet Rojava in Nord-Syrien versehen. Die Mauern der Pergolen im Bereich zur Landhausstraße hin sind praktisch immer besprüht, im vergangenen Jahr wurden im Umfeld der Anlage sogar frisch gestrichene Hausfassaden großflächig beschmiert und mit Farbbeuteln beworfen.