Die neue Woche startete mit einem Temperaturrekord. Foto: Lichtgut/Leif-Hendrik Piechowski

Zwischen Spätwinter und Frühsommer: In der letzten Woche jagte ein Wetterumschwung den nächsten. Ist dieses Wetter im März gewöhnlich?

Temperaturen über 20 Grad, Nachtfrost, strahlender Sonnenschein, dann wieder Starkregen und heftiger Wind, alles innerhalb nur weniger Tage: Das Wetter der vergangenen Tage erinnert an typisches Aprilwetter. Ob das bereits im März normal ist, zeigen die Daten unserer Klimazentrale.

Nach stürmischen und regnerischen Tagen wurde es zum Start der neuen Woche frühlingshaft in Stuttgart. Am Montag wurden am Stuttgarter Flughafen, wo der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Wetterstation unterhält, bis zu 20,9 Grad gemessen. Das war seit Beginn der Wetteraufzeichnungen die höchste Temperatur, die an einem 13. März jemals gemessen wurde. Trotz Sturm und Regen war die zweite Märzwoche damit in Summe wärmer als üblich: Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur der vergangenen Woche lag bei 11,7 Grad. Selbst in den Jahren 1991 bis 2020, als sich der Klimawandel bereits stärker ausgewirkt hat, waren es im Mittel nur zehn Grad. Wiederum 30 Jahre zuvor, zwischen 1961 und 1990, waren noch rund acht Grad die Norm. In den vergangenen zwei Jahren kamen um diese Jahreszeit aber bereits mehr Frühlingsgefühle auf – zumindest was die Anzahl der Sonnenstunden angeht. Im letzten Monat wurden am Stuttgarter Flughafen 123,5 Sonnenstunden gezählt. 2022 waren es im gleichen Zeitraum rund 215 Stunden, 2021 wurden 185 gezählt.

Nachdem es in der ersten Märzwoche ungewöhnlich wenig geregnet hat, liegt die Regenmenge seit dem Wochenstart wieder im zwischen 1991 und 2020 gemessenen Normalbereich. In den vergangenen 30 Tagen fielen am Stuttgarter Flughafen rund 50 Liter je Quadratmeter. Zum Vergleich: Der Mittelwert der letzten drei Jahrzehnte liegt bei rund 37 Litern. Dennoch reicht diese Regenmenge vorerst nicht aus, um die trockenen Zeiten zu kompensieren. Eine Auswertung des DWD zeigt, dass dieses Jahr bislang etwa ein Viertel weniger Niederschlag gefallen ist als üblich. In der Stuttgarter Innenstadt ist es noch trockener als am Flughafen. Hier fielen in 30 Tagen etwas weniger als 27 Liter pro Quadratmeter.

Auch im Laufe dieser Woche soll sich daran zunächst nichts ändern: Statt Niederschlag werden tagsüber Temperaturen im zweistelligen Bereich bei teils bewölktem Himmel erwartet.