Das Wohnhaus der Baugruppe Max Acht auf dem Olga-Areal in Stuttgart gilt als Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen. Foto: Architekturagentur/Juergen Pollak

Nachhaltigkeit steht beim Bauen immer öfter im Mittelpunkt. Sie beginnt beim Planen und umfasst Überlegungen zur Umweltfreundlichkeit, zur Wirtschaftlichkeit und zur Gesundheit.

Stuttgart - Nachhaltig bauen – das klingt gut. Doch um was handelt es sich dabei eigentlich? „Statt um billig und schnell geht es darum, zukunftsgerichtet und qualitätsorientiert zu bauen, sprich: langlebig, umweltfreundlich, gesund, wartungsarm und bezahlbar“, sagt Christine Lemaitre, die Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Stuttgart. Dabei werde der auf 50 und mehr Jahre angelegte Lebenszyklus eines Gebäudes ganzheitlich betrachtet. Von der Planung und der Ausführung über die Nutzung bis hin zum eventuellen Abriss. Ökologische Aspekte spielen genauso eine Rolle wie ökonomische und der Nutzen für den Menschen und die Gesellschaft. Es wird somit etwa auf den Standort des Bauplatzes geachtet, auf die verwendeten Materialien, aber auch auf die Vermeidung von Transportwegen. „Nachhaltigkeit bringt Zielkonflikte mit sich“, erklärt Lemaitre weiter. So könne es manchmal sinnvoller sein, einen emissionsreicheren Baustoff zu verwenden, wenn er dafür aus der Region stamme. Man müsse stets abwägen „und von Anfang an so effektiv wie möglich planen“.