Eines der geförderten Projekte bringt Solarstrom nach Togo (Symbolbild). Foto: dpa/Sven Hoppe

Bürger, Unternehmen, Vereine oder Schulen können im Rahmen des Klimaschutz-Konzepts des Rems-Murr-Kreises förderfähige Projekte einreichen. Sechs dieser so genannten Projekte für eine nachhaltige Entwicklung fördert der Kreis nun mit knapp 50 000 Euro.

Waiblingen - Agenda 2030 – Projekte für eine nachhaltige Entwicklung“, so nennt sich ein Baustein eines Konzeptes für mehr Klimaschutz im Rems-Murr-Kreis. Dabei sind Bürger, Unternehmen, Vereine oder Schulen aufgefordert, Ideen einzubringen und im Sinne nachhaltigen Klimaschutzes förderfähige Projekte einzureichen. Zum diesjährigen Stichtag, dem 30. Juni, sind laut dem Bericht der Geschäftsstelle Klimaschutz sechs Förderanträge eingegangen. Alle erfüllen demnach die Förderungskriterien. Etwa 47 500 Euro an Kosten werden anteilig, sprich mit maximal 70 Prozent, gefördert, heißt es in dem Bericht weiter: „Das Budget von 50 000 Euro wird somit weitestgehend ausgeschöpft.“

Fahrradclub schult Jung und Alt

Gefördert wird unter anderem das Projekt „Dunkeltunnel“ des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Rems-Murr. Dieser soll der Schulung von Schülern oder Senioren dienen, die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und die Radmobilität fördern. Hier sei, so die Beurteilung seitens der Geschäftsstelle Klimaschutz, indirekt auch ein Beitrag zum Klimaschutz mittels CO2-Einsparung gegeben, weil langfristig mehr Menschen zum Umstieg aufs Rad animiert werden könnten. Grund genug, hierfür Fördermittel in Höhe von 1200 Euro zu bewilligen.

Mit 21 000 Euro geht der größte finanzielle Brocken an das Projekt „Weltenretter 2.0“. Dabei führt der Kreisjugendring Rems-Murr an Schulen, in Ferienprogrammen und an Aktionstagen extra entwickelte Forschungsmodule durch, bei denen Kinder und Jugendliche durch eigenes Experimentieren und bewusstes Erkennen zu klimabewusstem Handeln angeregt werden sollen.

Rund 15 000 Euro gehen an Rad-Service-Punkte, die der ADFC an fünf verschiedenen, von Radlern besonders stark frequentierten Standorten im Kreis installieren will. Dort können Radelnde Pannen an ihren Fahrzeugen selbst beheben. Auch hier sehen die Klimaschützer des Kreises die Radmobilität gefördert. Ein weiteres förderfähiges ADFC-Projekt ist der Fahrrad Codierer, mit dem ein Rad bei Verlust eindeutig dem Besitzer zugeordnet werden kann. Fördersumme: gut 4500 Euro.

Eine Photovoltaikanlage für Togo

Mit Zuschüssen aus dem Förderprogramm Agenda 2030 kann auch der Solarverein Rems-Murr für zwei seiner Projekte rechnen. 4361 Euro gibt es für die zusammen mit dem Klimaschutzaktionsbündnis geplanten Aktionswochen Klimaschutz im Rems-Murr-Kreis. Dort werden unter anderem Filme gezeigt mit klimaschutzrelevanten Themen. Weitere 1400 Euro fließen für das Projekt „Solarer Strom für Schneiderinnen in Togo“. Der Solarverein kauft hier eine Photovoltaikanlage inklusive Stromspeicher für ein Dorf in Togo. Über den Verkauf des Stroms wird dort die Ausbildung von Frauen zu Schneiderinnen finanziert.

In Zukunft, so heißt es im Bericht der Geschäftsstelle, solle der Fokus noch mehr auf kleinere Vereine und Initiativen gerichtet werden. „Zu diesem Zweck wird die Geschäftsstelle Klimaschutz auf die Kommunen zugehen, um das Förderprogramm noch lokaler zu bewerben.“