Im Vorfeld des Klimagipfels in Paris hatte ein breites Münchner Aktionsbündnis zum Gipfelmob auf dem Olympiaberg aufgerufen. Große Konzerne haben sich nun zu einer „Science Based Targets Initiative“ zusammengeschlossen und beschließen eigene Ziele. Foto: dpa

Konzerne wie Coca-Cola oder Dell wollen den Ausstoß an Treibhausgasen drastisch senken. Insgesamt 107 Unternehmen haben sich in Sachen Klimaschutz ehrgeizige Ziele gesetzt. Unterdessen ringen die Staatschefs in Paris um eine politische Lösung.

Paris - Während die Politik um Einigkeit im Kampf gegen die Erderwärmung ringt, setzen sich große Unternehmen eigene Klimaschutzziele. Der Getränkehersteller Coca-Cola, der Computerproduzent Dell, der italienische Energieversorger Enel und sieben andere Konzerne peilen die Minderung ihres Treibhausgas-Ausstoßes an. 104 weitere Unternehmen haben eigene Pläne zugesagt, wie die sogenannte Science Based Targets Initiative am Dienstag am Rande der Pariser Klimakonferenz mitteilte.

Die Initiative will Unternehmen ermutigen, sich Ziele (targets) zu setzen, die im Einklang mit dem Empfehlungen der Wissenschaft (science based) zur Begrenzung der gefährlichen Erderwärmung stehen. Sie wird unter anderem von den Vereinten Nationen und der Umweltschutzorganisation WWF unterstützt. Als international akzeptierte Richtmarke gilt dabei die Begrenzung der Erderwärmung auf höchstens zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter.

Coca-Cola beispielsweise will seinen Ausstoß an Treibhausgasen bis 2020 im Kerngeschäft um die Hälfte seit 2007 senken. Dell will die Emissionen seiner Anlagen und im Logistikbereich ebenfalls bis 2020 um die Hälfte mindern, Ausgangsjahr ist hier 2010. Enel wiederum möchte seinen Ausstoß an Kohlendioxid pro Kilowattstunde bis 2020 um ein Viertel senken, im Vergleich zu 2007. Dazu sollen auch Kraftwerke mit einer Kapazität von 13 Gigawatt in Italien vom Netz gehen.