Die Stadt Stuttgart will bei der Beleuchtung Energie sparen – doch das dauert. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Stuttgart will bis 2035 klimaneutral sein. Wenn man die Umstellung auf LEDs als Maßstab nimmt, sind Zweifel angebracht.

Gebäude und Straßenbeleuchtung einer Landeshauptstadt, das muss man zugeben, sind kein Treppenhaus in einem Zweifamilienhäuschen. Da tauscht man nicht mal eben alle Lampen aus. Und doch ist erschütternd, wie die nackten Zahlen aussehen: Nur knapp ein Fünftel der städtischen Gebäude ist auf die LED-Technik umgestellt, die massiv Energie spart und das Klima schont. Bei der Straßenbeleuchtung ist es ein Drittel – 13 Jahre nachdem man die neuen Lampen dort zum ersten Mal erprobt hat. Und das Planetarium bekommt jetzt nur deshalb LED-Lichtquellen für die Projektoren, weil es die alten Lampen nicht mehr gibt. Nicht etwa, um 40 Prozent Energie zu sparen. Dieser Effekt kommt gerade glücklicherweise zum richtigen Zeitpunkt dazu, nachdem ganz Deutschland über die Energiekrise infolge des Kriegs in der Ukraine diskutiert.