Laut Weltklimarat ist eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad immer noch möglich. Foto: dpa-Zentralbild

Die Bundesregierung zeigt sich beeindruckt von neuem Klimabericht. Mehrere Politiker meldeten sich danach zu Wort und zeigen sich ehrgeizig.

Berlin - Umwelt- und Forschungsministerium haben angesichts des neuen Berichts des Weltklimarats mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderwärmung gefordert. „Die nächsten Jahre sind entscheidend, damit unser Planet nicht aus dem Gleichgewicht gerät“, teilte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) am Montag mit. Beim Klimaschutz dürfe keine Zeit mehr verloren werden. Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth sagte, die Erkenntnis, dass zwei Grad Erderwärmung viel schwerwiegendere Folgen für Millionen Menschen hätten als 1,5 Grad, müsse „handlungstreibend“ sein.

„Weckruf“ für die Politik

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) forderte, das Potenzial der Wissenschaft im Klimaschutz müsse noch stärker ausgeschöpft werden. „Gute Ideen aus der Forschung und ein entschlossenes Handeln von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft können die notwendigen Veränderungen voranbringen.“ Ihr Parlamentarischer Staatssekretär Michael Meister (CDU) nannte den Bericht einen „Weckruf“ für die Politik: „Wir haben die Fakten vorliegen für die Klimapolitik.“

In der Nacht zum Montag hatte der Weltklimarat IPCC erklärt, eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad sei immer noch möglich - aber nur, wenn der Ausstoß von Klimagasen, insbesondere Kohlenstoffdioxid (CO2), sofort und entschieden gesenkt wird. Zugleich machten die Wissenschaftler deutlich, dass eine Erwärmung des Weltklimas auf zwei Grad deutlich drastischere Folgen hätte, etwa für das Hunger- und Armutsrisiko der Weltbevölkerung, die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterlagen, den Anstieg der Meeresspiegel oder die Artenvielfalt.