Körper und Seele in Balance: laut einer Studie wird beim gemäßigten Fahrradfahren mehr Körperfett abgebaut, als bei einem taffen Fitnesstraining. Foto: Shutterstock/Izf

Mit einem Fahrrad kann man (noch) nicht zum Mond radeln, dafür aber etwas für seine Gesundheit oder das Klima tun - und noch manch anderes anstellen: acht faszinierende Fakten rund um das Bike.

Stuttgart – Von skurril über interessant bis hin zum Aha-Effekt – rund ums Fahrrad und ums Fahrradfahren ranken sich viele Geschichten und Wissenswertes. Acht Fakten haben wir rausgepickt.

Fakt 1: Fahrradfahren verlängert Lebenszeit

Die „Copenhagen City Heart“ Studie untersuchte über 25 Jahre den Einfluss von verschiedenen Sportarten auf die Lebenserwartung. Das Ergebnis: Regelmäßiges Fahrradfahren wirkt sich positiv auf die Lebensspanne aus und kann sie durchschnittlich um 3,7 Jahre verlängern.

Fakt 2: Risiko eines Herzinfarktes sinkt

Regelmäßige Bewegung beugt Krankheiten vor. Laut einer WHO-Studie senken Fahrradfahrende beispielsweise das Risiko eines Herzinfarktes um bis zu 50 Prozent. Dazu reicht schon eine tägliche Strecke von 4,5 Kilometern.

Fakt 3: Fahrradfahren spart Geld

Während Autofahrende Kosten von rund 40 Cent pro gefahrenem Kilometer verursachen, machen Fahrradfahrende auf derselben Strecke ein Plus von 30 Cent. Die Berechnung der schwedischen Linnaeus Universität berücksichtigt sowohl die entstehenden Kosten für die notwendige Infrastruktur, Betriebskosten, Unfälle, Ressourcennutzung, Klimawandel und den Gesundheitseffekt.

Fakt 4: Fahrradfahren reduziert CO2

Es ist eine einfache Rechnung: Pendlerinnen und Pendler, die täglich einen Arbeitsweg von fünf Kilometern mit dem Rad zurücklegen, können bei einem Benzinverbrauch von sieben Litern auf 100 Kilometern ganze 340 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen. Bei einem Dieselfahrzeug kommen sie sogar auf 385 Kilogramm. Das sind 4,3 beziehungsweise 4,87 Prozent der jährlichen Pro-Kopf-Emissionen.

Fakt 5: Tandem mit Platz für 30 Radelnde

An der University of South Australia wurde 2016 das längste Fahrrad der Welt gebaut. Es handelt sich um ein Tandem, das Platz für über 30 Personen bietet. Kurz zuvor hatte ein niederländisches Team einen Weltrekord mit einer Fahrradlänge von 35,79 Metern aufgestellt und sich einen Platz im Guinnessbuch der Rekorde gesichert.

Fakt 6: Fahrradfahren lässt Gehirn wachsen

Mehrere Studien zeigen, dass Fahrradfahren das Wachstum des Hippocampus fördert. Dabei handelt es sich um den Teil des Gehirns, der als Schnittstelle zwischen Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis fungiert. Hier werden außerdem neue Nervenzellen gebildet. Die Forschenden fanden zudem heraus, dass Fahrradfahren das räumliche Vorstellungsvermögen und die Konzentrationsfähigkeit steigert.

Fakt 7: Prima abnehmen durch Radfahren

Ein Team der Universität Kopenhagen untersuchte die Wirkung von Fahrradfahren auf das Abnehmen. Die Kontrollgruppe, die täglich in gemütlichem Tempo 14 Kilometer am Tag Rad fuhr, nahm innerhalb von sechs Monaten durchschnittlich 4,5 Kilogramm Fettmasse ab. Teilnehmende eines intensiven täglichen Fitnessprogramms nur 4,2 Kilogramm.

Fakt 8: Mehr Radelnde als Einwohner in den Niederlanden

Mit 23 Millionen Fahrrädern und 17 Millionen Einwohnern sind die Niederlande Spitzenreiter, was den Besitz von fiets (holländisch für Fahrräder) angeht. Aber auch die Zahlen aus Deutschland sind beeindruckend. Hier wurden 2020 insgesamt 79,1 Millionen Räder gezählt. Bei 83,16 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern gab es also nur geringfügig weniger Fahrräder als Menschen in der Bundesrepublik. Insgesamt gibt es auf der Welt mehr als 130 Millionen Fahrräder.