1974 siegten ABBA beim ESC mit ihrem Hit "Waterloo". Zum 50. Triumph-Jubiläum im nächsten Jahr wird es keine Bühnen-Reunion geben. Foto: imago/TT

Viele ABBA-Fans hatten sich schon Hoffnung gemacht, dass die Gruppe beim Eurovision Song Contest 2024 in Schweden nach vielen Jahren endlich wieder auftreten wird. Doch zwei Mitglieder setzen den Spekulationen ein Ende.

Die schwedische Kultgruppe ABBA wird beim Eurovision Song Contest 2024 in ihrem Heimatland nicht auf der Bühne auftreten. In einem Interview mit der BBC-Sendung "Newsnight" erteilten die Band-Mitglieder Benny Andersson (76) und Björn Ulvaeus (78) den Spekulationen um ein Comeback mit ihren Kolleginnen Agnetha Fältskog (73) und Anni-Frid Lyngstad (77) eine klare Absage.

Benny Andersson: "Ich will nicht"

Der Sieg von Sängerin Loreen (39) hatte sofort Gerüchte über eine ABBA-Reunion ausgelöst. Denn 2024 jährt sich auch ihr "Waterloo"-Triumph beim ESC 1974 zum 50. Mal. Die Gruppe hatte den Musik-Wettbewerb erstmals nach Schweden geholt. Für viele Fans wäre eine Reunion beim ESC nächstes Jahr deshalb perfekt. Doch die Sänger betonten nun, dass sie davon nichts halten. "Ich will nicht", sagte Benny Andersson. "Und wenn ich nicht will, werden die anderen es auch nicht tun. Es ist für uns alle vier das Gleiche - jemand sagt 'Nein' - es ist ein Nein." Björn Ulvaeus fügte hinzu: "Wir können 50 Jahre ABBA feiern, ohne auf der Bühne zu stehen." Beide lehnten auch die Idee ab, dass sie den Beitrag des Gastgeberlandes komponieren könnten.

Die Sänger hatten bereits früher geschworen, nie wieder auf Tour zu gehen, und sollen angeblich sogar ein Angebot von einer Milliarde US-Dollar für 100 Shows zur Jahrtausendwende abgelehnt haben.

Björn Ulvaeus rät Deutschland wieder zu Schlager

Schweden wird den ESC 2024 zum siebten Mal ausrichten. Im Spotify-Podcast "Quality Time mit Riccardo & Anke" von Riccardo Simonetti (30) und Anke Engelke (57) hatte Björn Ulvaeus das vor wenigen Tagen als "wundervolle Geschichte" bezeichnet. Zu einem ABBA-Comeback für eine Nacht gab er sich darin noch geheimnisvoll: "Man kann nie wissen." Deutlichere Worte fand er für Deutschland. Sein Tipp, um künftig bessere Platzierungen zu erreichen: "Unter Umständen sollte Deutschland zu seinen Wurzeln zurück, statt zu versuchen, etwas nachzuahmen, das die anderen machen. Als 'Ein bisschen Frieden' gewonnen hat, war das ein Stück purer deutscher Schlager - und es hat funktioniert!" Der deutsche Beitrag Lord of the Lost landete in diesem Jahr mit gerade einmal 18 Pünktchen auf dem letzten Platz.