Die slowenische Autorin Ana Marwan setzt sich in Klagenfurt gegen 13 Mitbewerber durch. Foto: dpa/Gert Eggenberger

Die slowenische Autorin Ana Marwan hat den mit 25 000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen.

Die Autorin Ana Marwan hat den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt gewonnen. Für ihren lakonisch-hintergründigen Text „Wechselkröte“ wurde Marwan am Sonntag bei den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur im österreichischen Klagenfurt ausgezeichnet. Die aus Slowenien stammende Schriftstellerin setzte sich gegen 13 Mitbewerber durch und erhält 25 000 Euro Preisgeld.

Die 1980 geborene Marwan erhielt von der Jury die höchste Punktzahl für ihre Erzählung über eine Frau, deren zurückgezogenes Leben mit Mann, Einfamilienhaus und Pool von einer Amphibie und einer Schwangerschaft durcheinandergebracht wird.

Es sei ein „zarter und leiser Text, der mit der Sprache einen eigenwilligen Tanz aufführt“, sagte Juror Klaus Kastberger.

Der Preis ist der in Klagenfurt geborenen Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926-1973) gewidmet. Voriges Jahr hatte ihn die im Iran geborene, in Deutschland aufgewachsene und in Österreich lebende Nava Ebrahimi gewonnen.

Diesmal wurde das mehrtägige Wettlesen zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder mit Autorinnen und Autoren sowie Publikum vor Ort durchgeführt statt bloß online.

Außerdem war ein neues Punktesystem eingeführt worden, das die Jury-Abstimmung der vergangenen Jahre ablöste. Wie auch im Vorjahr war die Veranstaltung von großer Diversität im Teilnehmerfeld geprägt.