Der Bundesgerichtshof hat die Klageaktivitäten der DUH und ihres Geschäftsführers, Jürgen Resch (links), unter die Lupe genommen. Foto: ZB

Der Fellbacher Dietrich Kloz betreibt mehrere Mercedes-Autohäuser – und geht nun gerichtlich gegen die Deutsche Umwelthilfe vor, die ihn im Streit um CO2-Grenzwerte abgemahnt hat.

Fellbach - Dietrich Kloz gilt in Fellbach als beharrlicher Mann mit scharfem Geschäftssinn. Der Geschäftsführer des nach seinem Vater Felix benannten Autohauses kam im Jahr 1966 als 24-Jähriger in den Betrieb – und hat aus dem ursprünglich in Stuttgart gegründeten Ein-Mann-Unternehmen eine Firmengruppe mit mittlerweile mehr als 450 Mitarbeitern gemacht. Neben dem Mutterhaus in Fellbach laufen unter seiner Regie noch zwei weitere Mercedes-Benz-Autohäuser in Stuttgart und Korntal-Münchingen.

Karosseriebetriebe in Fellbach und Weilimdorf gehören ebenso zur Felix Kloz GmbH wie ein Abschleppdienst mit vier Standorten. Längst hat das Unternehmen sein Angebotsspektrum auch außerhalb der Kraftfahrzeugsparte erweitert: Im Fellbacher Stadtteil Oeffingen sind 45 Mitarbeiter in einem Tochterbetrieb beschäftigt, der Drahtwaren, CNC-Frästeile und Pulverlacke auf den Markt bringt. Eine Spezialfirma für Gabelstapler hat der Firmenchef vor Jahren ausgegründet.

Eine Abmahnung von einer Innung oder Institution hätte er akzeptiert, sagt Kloz

Kloz erwarb sich beim Ausbau seiner Betriebe den Ruf, ein unbequemer Verhandlungspartner zu sein. Nun ist er gegen die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vor den Bundesgerichtshof (BGH) gezogen. Hinter den Abmahnungen der DUH vermutet er Gewinnabsichten: „Hier wird professionell als Geschäftsmodell gearbeitet“, sagt er. Kloz hat es mit seiner Felix Kloz GmbH auf einen Rechtsstreit bis hinauf zum BGH ankommen lassen, nachdem er selbst von der Umwelthilfe abgemahnt worden war. Das Autohaus hatte im Internet einen Neuwagen beworben und dabei nicht korrekt über Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß informiert. Eine Abmahnung von einer Innung oder Institution hätte er akzeptiert, sagt Kloz. „Aber nicht von einem Verein, der mit sieben Mitarbeitern geradezu danach sucht, ob irgendwo Fehler gemacht werden.“