1943 wird das Königin-Olga-Stift in der Johannesstraße von einer Bombe getroffen. Foto: Stadtarchiv Stuttgart

1942 läuft der Schulbetrieb in Stuttgart nur noch mit Mühe weiter. Als 1943 eine Bombe im Königin-Olga-Stift einschlägt, ändert sich alles. Eine damals 14-Jährige erinnert sich.

Stuttgart - Sigrid Krich und ihre Mitschüler überleben im Keller des Königin-Olga-Stifts. Bei einem Tagangriff im September 1943 fallen Bomben auf den Stuttgarter Westen, eine davon in den Schulhof. Sigrid Krich, damals 14 Jahre alt, läuft zu ihrem Vater, der unweit vom Gymnasium in der Johannesstraße arbeitet. Dort trifft sie ihre vier Jahre ältere Schwester Ingeborg, die damals im Fröbelseminar zur Erzieherin ausgebildet wird – an einer der wenigen Schulen, die nicht die Vorstellungen der Nationalsozialisten lehren.