Das Essen in den Kitas führt eigentlich in jeder Stadt zu Diskussionen Foto: dpa

Die Firma Stollsteimer darf noch ein weiteres Jahr den Esslinger Nachwuchs mit Essen versorgen. Unumstritten ist das Unternehmen aber nicht.

Esslingen/Kirchheim - Entweder gibt es große Kommunikationslücken zwischen der Esslinger Stadtverwaltung, den Kindertagesstätten und den dort agierenden Elternvertretern – oder die im Sozialausschuss laut gewordene Kritik an der Essensversorgung deckt sich nicht mit der Realität. In der jüngsten Sitzung des Gremiums hat jedenfalls eine breite Mehrheit der einjährigen Verlängerung des Vertrags mit dem Stuttgarter Unternehmen Stollsteimer zugestimmt – auch deshalb, weil der Verwaltung nur wenige Klagen zu Ohren gekommen waren.

Im Ausschuss konnte jedoch der Eindruck entstehen, dass Stollsteimer die eigenen Zusagen oft nicht einhalte. So komme das Essen gelegentlich schon, wenn die Eltern ihre Kinder morgens in die Kita bringen, lautete eine Behauptung. Zwei Stunden Warmhaltezeit seien keine Seltenheit, dabei habe Stollsteimer zugesagt, dass diese maximal 45 Minuten betragen solle. Theoretisch könnte das Kitaessen im kommenden Jahr neu ausgeschrieben werden. Bis Juli will man nun beobachten, ob die Kritik der Eltern berechtigt ist.

Recht gute Erfahrungen hat Kirchheim bisher mit dem neuen Anbieter Apetito gemacht, der zum Jahreswechsel kurzfristig eingesprungen war, weil der bisherige Anbieter seine Küche ins Taubertal verlagert hatte. Zwar gebe es gelegentlich Beschwerden, erklärt ein Sprecher der Stadt, aber insgesamt habe sich die Situation an den Schulen und Kitas entspannt.