Winfried Kretschmann hat sich zur Personalnot in Kitas geäußert. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Die Personalprobleme in Kitas spitzen sich zu. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt sich deshalb gegenüber den Kommunen offen für mehr Flexibilität.

Wegen der Personalprobleme in Kitas zeigt sich Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gegenüber den Kommunen offen für mehr Flexibilität. „Erstmal ist es klar: Die Kommunen brauchen da mehr eigene Gestaltungs- und Flexibilisierungsmöglichkeiten“, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. In der kommenden Woche werde er sich dazu ausführlich mit dem Kultusministerium beraten.

Nach einer Studie des Landesverbands Bildung und Erziehung mussten im vergangenen Jahr neun von zehn Kitas im Südwesten zeitweise mit weniger Fachkräften arbeiten als gesetzlich vorgeschrieben.

Städtetag hatte Zukunftsparagrafen vorgeschlagen

Der Städtetag Baden-Württemberg hatte im Februar vorgeschlagen, einen sogenannten Zukunftsparagrafen im Kindertagesbetreuungsgesetz einzuführen. Er soll Kommunen ermöglichen, für ihre Kitas vor Ort Lockerungen von den landesrechtlichen Rahmenbedingungen umzusetzen, beispielsweise abweichende Betreuungsschlüssel.

Kretschmann betonte, dass die Debatte um den Zukunftsparagrafen schwieriger sei, als er anfangs dachte. „Wir müssen auch aufpassen, dass dann die Arbeitsbedingungen nicht schwieriger werden“, sagte er. Es dürften deswegen keine Erzieherinnen und Erzieher den Beruf verlassen.