Die beiden Stockwerke der Kita sind durch Foto: Hochbauamt

Hartmut Fautz vom Hochbauamt hat im Bezirksbeirat die Pläne für eine neue Kindertagesstätte vorgestellt. Geplant ist ein zweigeschossiges Gebäude; ein so genannter Typenbau.

Stammheim - In den kommenden drei Jahren will die Stadt zwei neue Kindertagesstätten in Stammheim bauen. Die eine an der Ottmarsheimer Straße (Baubeginn voraussichtlich im Mai 2014), die andere an der Burtenbachstraße 11. Wie letztere aussehen soll, hat der Architekt Hartmut Fautz in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirates am Dienstagabend präsentiert.

Sechs Gruppen können untergebracht werden

Geplant ist ein zweigeschossiges Gebäude; ein so genannter Typenbau. Diese Bauweise von einheitlichen Gebäudetypen soll einen schnelleren Ausbau ermöglichen. An der Burtenbachstraße sollen sechs Gruppen betreut werden können; in welcher Zusammensetzung das der Fall sein wird, hängt dann vom Bedarf ab. Momentan werden in der bereits existierenden Einrichtung zwei Gruppen betreut. Dieses Gebäude soll abgerissen werden, sobald die neue Einrichtung an der Ottmarsheimer Straße fertig ist, was voraussichtlich im Sommer 2015 der Fall sein wird. Die Kinder von der Burtenbachstraße werden dann übergangsweise in die neue Einrichtung an der Ottmarsheimer Straße umziehen.

„Das Grundstück an der Burtenbachstraße ist für eine sechsgruppige Kindertagesstätte relativ knapp bemessen“, erklärte der Architekt und Projektleiter für die Typenbauten. „Dennoch bringen wir sie mit den geforderten Abständen dort unter.“ Beim zuständigen Amt habe man angefragt, ob eine Erweiterung der Flächen in Richtung Schule und Straße möglich sei. „Von der Schule bekommen wir keine Flächen, da sie diese wegen eventueller Veränderung selbst benötigt“, erklärte Fautz. Allerdings gebe es von Seiten der Straße etwas dazu. „Das wird der Gartenfläche an der Kita gut tun.“

Geeigneter Raum für Feste, Aufführungen oder Konzerte

Die Konzeption für den sechsgruppigen Typenbau sieht einen quadratischen, zweistöckigen Baukörper mit begrüntem Flachdach vor. „Mittelpunkt ist ein großer Raum in der Mitte des Gebäudes, eine der doppelt so hoch ist wie die anderen.“ Diese Art Halle eigne sich für Feste, Theateraufführungen oder Konzerte. Im nördlichen Teil des Gebäudes befinden sich die Toiletten, der Wickelbereich, der Personalbereich und eine Aufbereitungsküche: „Das Essen wird angeliefert und dort aufbereitet“, sagte Fautz. Im Osten, Süden und Westen sind die Gruppenräume angeordnet. Im Süden gibt es einen Mehrzweckraum und noch einen zusätzlichen Wickelraum. „Von jedem Gruppenraum aus gibt es eine Fenstertür um ins Freie zu gelangen“, sagte der Architekt. Diese dienten auch als Fluchtmöglichkeit bei Gefahr.

Ins Obergeschoss gelange man über eine Treppe oder einen Aufzug. Alle Einrichtungen sind barrierefrei. Im ersten Stockwerk sind neben weiteren Toiletten, einem Wickelbereich, einem Personalraum auch weitere Gruppenräume sowie ein Werkraum vorgesehen. Ebenfalls über Fenstertüren gelangt man auf einen Umlauf rings um das Gebäude, von dem aus man auch über eine Treppe direkt zu Außenanlagen kommt. Im Außenbereich sind neben dem schmaleren Eingangsbereich zwei größere Garten- und Spielflächen für die entsprechenden Altersgruppen vorgesehen.

Fertigstellung für den Sommer kommenden Jahres geplant

Die erste Kindertageseinrichtung in Typenbauweise ist an der Botnanger Kauffmannstraße geplant. Im Sommer kommenden Jahres soll sie fertig sein. Das Verfahren für die Ottmarsheimer Straße läuft. Das Projekt befindet sich in der Ausführungsplanung; im Herbst sollen die Ausschreibungen für die Arbeiten erfolgen. „Wir gehen davon aus, dass die Einrichtung an der Ottmarsheimer Straße nach zwölf monatiger Bauzeit im Mai 2015 fertig sein wird.“ Mit dem Baubeginn der Kita an der Burtenbachstraße rechnet Fautz im Sommer 2015. Im Sommer 2016 sollen die Bauarbeiten beendet sein.

„Wir sind froh, dass sich sehr viel tut“, kommentierte Stammheims Bezirksvorsteherin Susanne Korge die Vorhaben. „Zweimal sechs Gruppen ist eine deutliche Verbesserung.“ Der Bezirksbeirat stimmte dem Beschlussantrag der Stadtverwaltung einmütig zu.