Flüssigkeiten in Reagenzgläsern können gefährlich werden. Auch für Chemielehrer. Foto: dpa

Chemiealarm nach der Abi-Prüfung im Kirchheimer Schlossgymnasium: Drei Lehrer verletzen sich.

Kirchheim/Teck - Chemiealarm nach der Abi-Prüfung im Kirchheimer Schlossgymnasium. Als am Dienstag gegen 13.30 Uhr die letzten Abiturienten ihre Deutscharbeit abgegeben, war ein 61 Jahre alter Lehrer im Vorbereitungsraum für den Chemieunterricht damit beschäftigt, einen Versuch vorzubereiten. Er griff nach einer Flasche mit Ammoniak und berührte dabei auch die daneben stehende Flasche. Der Glasbehälter mit einem Liter Inhalt fiel zu Boden und zerbrach.

Eine 28-jährige Referendarin und ein 36Jahre alter Kollege hielten sich im Nebenraum auf und bekamen den Vorfall mit. Die beiden eilten ihrem Kollegen zu Hilfe. Schüler waren zum Zeitpunkt des Unfalls nicht in der Nähe. Bei der chemischen Substanz, die zu Boden gefallen ist und sich dort ausbreitete, handelte es sich um ätzendes Thionylchlorid. Diese Schwefelverbindung entwickelte in der Luft giftige Dämpfe. Weil bei den drei Lehrern eine Gefährdung für die Gesundheit nicht ausgeschlossen werden konnte, kamen sie zur Beobachtung ins Krankenhaus. Die Kirchheimer Feuerwehr lüftete und reinigte das Zimmer. Am Mittwoch konnte der Unterricht wieder stattfinden.