Über 100 000 Christen werden im Juni 2015 nach Stuttgart kommen Foto: dpa

Auch Finanzbürgermeister Michael Föll hält den städtischen Anteil aus zwei Gründen für berechtigt: „Erstens glaube ich, dass sich die der Kirchentag durch die Umwegrentabilität für die Stadt finanziell rechnet. Zweitens erhalten wir auch einen ideellen Mehrwert.“

Stuttgart - Der Deutsche Evangelische Kirchentag 2015 in Stuttgart hat für die Stadt eine große Bedeutung. Diese Ansicht teilen Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) und der Gemeinderat. Denn am 24. Februar 2011 entschieden die Stadträte, der Veranstaltung 2,5 Millionen Euro in bar sowie Sachleistungen und Gebührenbefreiungen in Höhe von 711 000 Euro zu gewähren. Mit diesen Leistungen deckt der Kirchentag einen Teil seiner Gesamtkosten von 18,33 Millionen Euro. Nicht überall stieß dieser finanzielle Aufwand auf wohlwollende Zustimmung.

In der damaligen Beschlussvorlage für die Stadträte hieß es: „Der beantragte Zuschuss ist sowohl der Höhe nach als auch von der Bedeutung der Veranstaltung her angemessen.“ Auch Michael Föll hält den städtischen Anteil aus zwei Gründen für berechtigt: „Erstens glaube ich, dass sich die der Kirchentag durch die Umwegrentabilität für die Stadt finanziell rechnet. Zweitens erhalten wir auch einen ideellen Mehrwert.“ Unter Umwegrentabilität versteht Föll, die positiven Auswirkungen des Kirchentags auf die Übernachtungszahlen und die Einnahmen der Gastronomie sowie des Einzelhandels. So entstehe ein indirekter Nutzen dieser Großveranstaltung für die Stadt.

Weniger messbar, aber für Finanzbürgermeister Föll nicht minder wichtig, ist der Imagegewinn in der Zeit vom 3. bis zum 7. Juni 2015 für Stuttgart: „Auf dem Kirchentag werden ja gesellschaftliche und politische Themen diskutiert. Ich finde es wichtig, dass Stuttgart Forum solcher Diskussionen wird. Auch das ist Mehrwert.“