An den Zugängen zum Kölner Dom sollen an Heilig Abend Polizeibeamte postiert werden. Foto: dpa

In diesem Jahr werden besonders symbolträchtige Kirchen von der Polizei geschützt. Geistliche rufen jedoch dazu auf, sich nicht einschüchtern zu lassen.

Berlin - Nach dem Anschlag von Berlin stehen die traditionellen Gottesdienste am Heiligen Abend in diesem Jahr besonders im Zeichen der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus. Evangelische und katholische Kirche warnen davor, durch Angst oder Wut menschliches Miteinander zerstören zu lassen.

Erstmals werden am Samstag besonders symbolträchtige Kirchen aber auch geschützt werden. So hatte die Kölner Polizei angekündigt, an den Zugängen zum Dom Beamte zu postieren. Vor dem Berliner Dom ist die Zufahrtsstraße gesperrt.

Allerdings sollen die Gotteshäuser in Deutschland nach dem Willen der Kirchen offene Orte bleiben. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz warb dafür, sich nicht einschüchtern zu lassen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Heinrich Bedford-Strohm, gab zu bedenken, dass es unmöglich sei, alle Kirchen von Polizisten bewachen zu lassen. Er sagte, Gottesdienste seien „Quellen der Zuversicht, nicht der Angst“.