Passanten fragen sich, warum der Kran an der Lutherkirche in Fellbach im Einsatz ist. Die Vorsitzende der Evangelischen Kirchengemeinde Fellbach erklärt die Gründe.
Die Lutherkirche ist eines der stadtprägenden Gebäude und steht direkt neben dem Fellbacher Rathaus – umso mehr wird wahrgenommen, wenn sich dort etwas tut. Was machte der Kran Anfang der Woche an dem Kirchengebäude? Wie Eva Bosch, die Vorsitzende der Evangelischen Kirchengemeinde Fellbach erklärt, wurde mit dem Baukran eine zweite Voruntersuchung vorgenommen. Das Ergebnis sei: Eine Gefährdung bestehe demnach nicht. Lockeres Fugenmaterial sei am Mittwoch „restlos entfernt“ worden. Damit man auch künftig niemand gefährde, würden die Bauarbeiten mit Genehmigungsverfahren sowie Absprachen mit dem Denkmalamt angegangen, sobald eine Schätzung der Kosten vorliege.
Die Ursache ist: Bei einer Routineuntersuchung und Reinigung der Dachrinne im Mai vergangenen Jahres hätten sich, wie Eva Bosch berichtet, Schäden an der Fassade des Turms der Lutherkirche gezeigt.
Thermische Spannungen in der Fassade sind ein Problem
Am Turm seien schon etliche Dach- und Steinsanierungen gemacht worden, die „leider nach neuesten Erkenntnissen nicht alle fachgerecht“ ausgeführt worden seien. So seien etwa vier bis fünf Zentimeter starke vorgehängte Steinplatten mit Edelstahlankern in die Fassade eingebracht worden. Dies führe zu thermischen Spannungen in der Fassade, die begünstigen, dass Mörtelfugen herausbrechen. Und dadurch könne Wasser eindringen. Eine Ursache sei, dass sich die dünnen Platten im Sommer schneller erwärmen als die massiven Werksteine.
Um die Schäden näher untersuchen und die Kosten schätzen zu können, waren Voruntersuchungen in Absprache mit dem Denkmalamt nötig. Eine erste Prüfung habe im Spätherbst 2024 mit Hilfe eines Gerüsts stattgefunden. Wie die Vorsitzende der Evangelischen Kirchengemeinde Fellbach mitteilt, sei davon auszugehen, dass die Arbeiten, wenn alle Genehmigungen vorliegen, 2026/2027 ausgeführt werden.