Mit Festzelt, Politikerreden, Blasmusik, Bier und Göckele wird vom 12. bis 15. September wieder die traditionelle Veranstaltung in Feuerbach gefeiert. Foto: Bernd Zeyer

Im Jahr 1964 hat der Musikverein Feuerbach zum ersten Mal das Festzelt bei der Kirbe bewirtschaftet. Auch wenn in jüngster Zeit der Besucher-Zuspruch nachgelassen hat, ist dieses Mal wieder einiges geboten.

Feuerbach - Im Jahr 1964 war Ludwig Erhard Bundeskanzler, die Beatles machten ihre erste Konzerttournee durch die USA und Trainerlegende Sepp Herberger betreute zum letzten Mal ein Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft.

Bekannter Mix aus Bewährtem

Auch in Feuerbach begann vor 50 Jahren eine Erfolgsgeschichte: Der Musikverein Stadtorchester Feuerbacher bewirtschafte 1964 zum ersten Mal das Festzelt für die örtliche Kirbe. Selbstverständlich gibt es die Feuerbacher Kirbe schon viel länger. Im Jahr 1904 kamen rund 15 000 Besucher zu dem Traditionsfest, ein Jahr später mussten sogar Extrazüge eingesetzt werden, um die Kirbegäste nach Feuerbach zu karren.

Auch wenn in jüngster Zeit der Besucher-Zuspruch nachgelassen hat, ist dieses Mal wieder einiges geboten. Vom 12. bis 15. September ist wieder Kirbe-Zeit. Los geht es am Freitag, 12. September, mit der Party im Zelt. Einlass ist ab 19.30 Uhr. In diesem Jahr treten bei „Rock the tent“ die Bands „Wishing Well“ und „no june“ auf. „Wishing Well“ spielen Songs aus den 1970er Jahren, „no june“ covern Rock-Klassiker und interpretieren sie teilweise auch neu. Der Eintritt ist frei.

Ansonsten bietet die Kirbe den bekannten Mix aus Bewährtem. Es werden Blasmusik und Politikerreden geboten, es gibt Krämermarkt-Stände, Karussells, Schießbuden und Fahrgeschäfte.

Am Samstag, 13. September, spielt von 16 Uhr an der Musikverein Feuerbach unter der Leitung von Berthold Huß auf. Im Anschluss ist der Musikverein Korntal zu hören. Danach geben die Gastgeber wieder musikalisch Gas. Von 20 Uhr an heißt das Motto „Stimmung, Rock und Pop“. Der Helene-Fischer-Klassiker „Atemlos durch die Nacht“ darf dabei nicht fehlen.

Die lokale Polit-Prominenz gibt sich die Ehre

Der Kirbe-Sonntag beginnt um 10.15 Uhr mit dem ökumenischen Gottesdienst im Zelt. Anschließend folgt das Frühschoppenkonzert. Das MSF-Jugendorchester spielt ab 14 Uhr, danach zeigt von 16.30 Uhr an der Nachwuchs des Musikvereines Schwieberdingen sein Können. Zum Abschluss musiziert der Musikverein Bietigheim. Zünftig geht es beim Kirbe-Meedich zu. Der Geruch von frisch gezapftem Bier und Brathendl liegt in der Luft. Beim Honoratioren-Stammtisch um 11 Uhr werden fleißig Hände geschüttelt und die lokale Polit-Prominenz gibt sich die Ehre.

Frühere Ministerpräsidenten wie Lothar Späth und Günther Oettinger haben bei der Kirbe schon ihre Reden und anschließend den Holzhammer geschwungen. Diesmal kommt übrigens der Landtagspräsident Guido Wolf zum Prominenten-Fassanstich ins Zelt. Der frühere Landrat von Tuttlingen gilt neben CDU-Fraktionschef Peter Hauk und CDU-Landeschef Thomas Strobl als Herausforderer von Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der kommenden Landtagswahl.

Von Samstag bis Montag ist auch der Vergnügungspark auf der Eyche und der Krämermarkt in den umliegenden Straßen aufgebaut. Am Kirbe-Sonntag veranstalten „Die Aktiven“ vom Gewerbe- und Handelsverein Feuerbach von 13 bis 18 Uhr einen verkaufsoffenen Sonntag.