Daniel Brühl spielt in seinem Regiedebüt „Nebenan“, das am 15. Juli in den Kinos startet, einen schnöseligen Filmstar, Peter Kurth dessen fiesen Nachbarn. Das Drehbuch stammt von Daniel Kehlmann.
Stuttgart - Sehr selbstironisch spielt Daniel Brühl in seiner ersten Regiearbeit den Filmstar Daniel, dem endlich eine Rolle in einem Blockbuster winkt. Auf dem Weg zum Casting von Berlin nach London geht er noch in die Eckkneipe „Zur Brust“, weil er die, typisch Hipster, total authentisch findet. Dort sitzt in Gestalt von Peter Kurth sein verwitterter Nachbar Bruno, den Daniel kaum wahrnimmt. Doch bald stellt sich scheibchenweise heraus, dass Bruno alles über Daniel weiß. Das Drehbuch stammt vom Bestsellerautor Daniel Kehlmann. Der kann sich einfühlen in menschlichen Alltagswahn, historisch wie in seinem Eulenspiegel-Roman „Tyll“, hier nur in einem zeitgenössischen Sittengemälde, in dem es um alles geht: hedonistische Gleichgültigkeit und Gentrifizierung, geschäftige Mobiltelefonie und neoliberale Gnadenlosigkeit.