Schlumpfine und die anderen blauen Wichte machen eine erstaunliche Entdeckung. Foto: Sony Pictures

Schon zum dritten Mal tauchen die Schlümpfe computeranimiert auf der großen Leinwand auf. Diesmal müssen die Gnome sie auch nicht mit menschlichen Darstellern teilen. Für die bliebe auch kein Platz – denn ein zweites Schlumpfdorf wird entdeckt.

Stuttgart - Seit rund sechzig Jahren nisten sich die winzigen blauen Kobolde mit den weißen Zipfelmützen in den Köpfen und Zimmern von Kindern ein. Nach Comicseiten, Fernsehschirmen und Spielzeugkisten haben sie auch das Kino erobert. „Die Schlümpfe: Das verlorene Dorf“ von Regisseur Kelly Asbury („Shrek 2“) ist anders als die beiden Produktionen von Raja Gosnell aus den Jahren 2011 und 2013 ein komplett computeranimiertes Spektakel.

Darin kriegt Schlumpfine, das einzige mädchenhafte unter den sonst jungsähnlichen Wesen, zufällig mit, dass an einem verborgenen Ort eine weitere Schlumpf-Spezies haust. Der Zauberer und Schlumpf-Feind Gargamel ist bereits unterwegs, diese zu finden, um den Wichten die Lebensenergie auszusaugen. Schlumpfine und ihre Kumpelshaben bei einem actionreichen Wettlauf die Nasen vorn und entdecken, dass der andere Schlumpf-Stamm aus lauter Mädchen besteht.

Das Drehbuch rattert mit begrenztem Einfallsreichtum die Themen Identität, Freundschaft und Mut herunter, erzählt schon fast überbetont kindgerecht und mit gewohnt „schlumpfigen“ Sprachspielen. Als fantasievoller erweist sich da schon die Gestaltung. Wundersame Kreaturen wie Feuerfliegen, verspielte Pflanzen und ein leuchtender Hase, der sich wie ein Pferd aufführt, kreuzen den Weg der Freunde. Solch charmante visuelle Ideen versöhnen einen mit der eher banalen Story.

Sehen Sie hier den Trailer zu „Die Schlümpfe: Das verlorene Dorf“:

Die Schlümpfe: Das verlorene Dorf. USA 2017. Regie: Kelly Asbury. Animationsfilm. Mit den deutschen Stimmen von Nora Tschirner, Heiner Lauterbach, Christoph Maria Herbst. 89 Minuten. Ohne Altersbeschränkung.