Eloi Christ, Chieloka Nwokolo, Maurizio ­Magno (v. li.) in „Burg Schreckenstein 2“ Foto: Verleih

Sprachrätsel und erste Flirts begleiten das zweite Kinoabenteuer der Internatsschüler, denen ihre geliebte Schule abhanden zu kommen droht.

Stuttgart - Ein Unglück kommt bekanntlich selten allein. Der exzentrische Burgherr Graf Schreckenstein stürzt mit seinem Zeppelin ab und muss ins Krankenhaus, außerdem ist er nahezu pleite. Also kommt sein Cousin und Stellvertreter Kuno – schön schräg und gleichzeitig undurchsichtig gespielt von Uwe Ochsenknecht – auf die Idee, die Burg an Chinesen zu verkaufen. Der distinguierte Diener Jean allerdings kennt ein Gerücht, wonach irgendwo im Gebäude ein Schatz verborgen sein soll, und steckt das den Jungs des Hauses. Natürlich setzen Stephan, Dampfwalze, Ottokar, Mücke und Strehlau alles dran, um ihr geliebtes Internat zu retten.

Regisseur Ralf Huettner hat für seine geglückte Fortsetzung fast dasselbe Team versammelt wie im ersten Teil. Die Kinderdarsteller sind etwas älter geworden. Deshalb gibt es erste, unsichere Flirts, die etwa der Song „Wenn er schon auf den Mund fällt, warum nicht auf meinen“, witzig aufgreift. Im Zentrum aber steht die mit Sprachrätseln daherkommende Schatzsuche, für welche die Buben auf die Unterstützung der Mädchen vom benachbarten Schloss Rosenfels angewiesen sind. Das intensiviert Freundschaften, führt aber durchaus auch zu vertrauten Kabbeleien.

Das Sequel greift die Atmosphäre der Buchreihe „Burg Schreckenstein“ (1959 bis 1988 ) von Oliver Hassencamp auf, erzählt aber eine eigene, zeitgemäße Geschichte. Dabei tauchen technische Helferlein wie telefonfähige Armbanduhren sinnigerweise eher am Rande auf, selbst wenn einer der Jungs mal launig bemerkt: „Aufräumen muss man erst, wenn das WLAN-Signal nicht mehr durchkommt.“

Burg Schreckenstein 2 – Küssen nicht verboten. Deutschland, Italien 2017. Regie: Ralf Huettner. Mit Henning Baum, Sophie Rois, Alexander Beyer, Uwe Ochsenknecht. 100 Minuten. Ohne Altersbeschränkung. Cinemaxx City, EM, Ufa