„Keine Zeit zu sterben“ – das ist der Titel des durch die Corona-Krise immer weiter verschobenen neuen James-Bond-Films mit Daniel Craig. Foto: dpa/Nicole Dove

Nach der Pandemie werden die Leute das Sofa satt haben, das erwartet zumindest Peter Dinges, Chef der Filmförderungsanstalt Berlin.

Berlin - Weltweit leiden Kinos unter der Coronakrise - nach Einschätzung des deutschen Filmförderchefs Peter Dinges könnte nach der Pandemie aber ein neues Hoch kommen. Derzeit treffe die Krise sowohl kleine als auch große Filmtheater. „Die Kinos zehren im Moment von ihrer Substanz. Und diese Substanz ist endlich“, sagte der Vorstand der Filmförderungsanstalt in Berlin.

Die Kinos bekämen wie andere Unternehmen in Deutschland Soforthilfen. „Aber die Frage ist, wie es weitergeht. Es wird nicht ewig staatliche Hilfen geben“, sagte Dinges. Er bewundere den Mut vieler Betreiber, die die Situation insofern nutzten, als dass sie renovierten und sich vorbereiteten.

Schlangestehen für Tickets

Dinges geht davon aus, dass die Menschen nach der Pandemie nicht daheim vor Streamingdiensten sitzen bleiben werden. „Die Leute haben das Sofa satt“, sagte Dinges. Das habe man sehr schön am letzten Wochenende, bevor die Kinos erneut geschlossen worden seien, gesehen. Die Leute hätten Schlange gestanden für Tickets.

„Außerdem hatten wir 2019 - also kurz vor der Pandemie – die weltweit besten Kinoergebnisse, einen Box-Office-Rekord. Und diese 42,2 Milliarden Dollar sprechen ihre eigene Sprache“, sagte Dinges. „Warum soll sich das durch die Pandemie geändert haben? Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Wir werden nach Ende der Pandemie einen Kinoboom erleben.“