In diesem Bernstein ist eine Feder samt Zecke konserviert. Foto:  

Forscher haben in einem Bernstein Parasiten entdeckt, die an Dinosaurierfedern hafteten

Stuttgart - Wenn Du häufiger mit einem Hund zusammen bist, dann kennst Du bestimmt auch Zecken: Die haften im Fell des Vierbeiners und saugen sich so voll mit Blut, dass man sie als dicken Klumpen gut sehen kann. Zecken können aber auch Menschen befallen. Wenn Du im Sommer zum Beispiel im Wald durch das Unterholz gegangen bist, dann solltest Du danach selbst oder ein Erwachsener genau nachsehen, ob sich nicht eine Zecke auf der Haut festgebissen hat.

Zecken gibt es schon seit vielen Millionen Jahren. Sogar die Dinosaurier müssen schon von diesen Parasiten geplagt worden sein, wie eine jetzt in einer Fachzeitschrift veröffentliche Studie zeigt: Dort berichten Forscher, dass sie in einem Bernstein aus Burma eine Zecke gefunden haben, die sich an eine Feder angeheftet hatte. Diese Feder stammte von einem gefiederten Dino.

Wie Du vielleicht weißt, ist Bernstein das Harz, das vor Urzeiten von Nadelbäumen getropft ist und dann im Laufe der Zeit ähnlich fest wie ein Stein geworden ist. Für die Biologen besonders interessant ist, dass in dem klebrigen Harz immer wieder kleine Tiere eingeschlossen wurden – sie sind mithin wertvolle Zeugen für das, was damals auf der Erde vor sich ging.

Ob der Dinosaurier, dem die Feder in dem burmesischen Bernstein gehörte, fliegen konnte oder nicht, wissen die Forscher leider nicht. Sicher aber ist, dass er vor knapp hundert Millionen Jahre lebte. Schon damals hatten die Dinos also offenbar mit Zecken zu tun. Dafür gibt es nun auch noch einen weiteren Hinweis: In anderen Bernsteinen haben die Forscher noch eine zweite Zeckenart gefunden, zusammen mit den Resten eines Käfers. Die Nachfahren dieser Käfer leben heute gerne in Nestern – und damals wohl auch in den Nestern von gefiederten Dinos. Die neu entdeckte „Nester-Zecke“ haben die Forscher übrigens Deinocroton draculi getauft, zu deutsch: Draculas Schreckenszecke. Eine dieser Zecken hatte womöglich noch Dinoblut in ihrem Leib. Aber daraus kann man leider kein Dino-Erbgut gewinnen – und damit auch keine Dinos im Labor wieder zum Leben erwecken.