Ungekochte (links) und gekochte Penne (rechts). Foto: Ragesoss – Wikipedia Commons

Seit vielen Jahren nutzen die Menschen in Deutschland immer mehr englische Wörter und bauen sie in ihre Sprache ein. Alte Wörter sterben aus, neue kommen dazu: Sprache verändert sich ständig.

Stuttgart - Das Wort „Penne“ kennst Du vielleicht – als Nudelsorte, wie zum Beispiel Farfalle (die wie kleine Schmetterlinge aussehen) oder Spaghetti (die langen, dünnen Nudeln, die super zu Tomatensoße schmecken). Penne sind kurze Röhrennudeln, die an beiden Enden schräg abgeschnitten wurden. Wusstest Du, dass das Wort noch eine Bedeutung hat? „Wir gehen in die Penne“, haben die Schüler vor ungefähr fünfzig Jahren noch gesagt. Damit meinten sie die Schule.

Sprache verändert sich ständig. Wörter kommen neu dazu, andere werden nicht mehr gebraucht. Seit vielen Jahren nutzen die Menschen in Deutschland immer mehr englische Wörter und bauen sie in ihre Sprache ein. Das Wort „cool“ etwa, das im Englischen „kühl“ oder „kalt“ bedeutet, oder auch das Wort „okay“, was so viel wie „in Ordnung“ heißt. So etwas wie „knorke“ sagt dagegen kaum noch jemand. Knorke sagten die Leute früher statt „cool“. Andere Wörter fallen weg, weil es den Gegenstand, den sie bezeichnen, nicht oder fast nicht mehr gibt. Weißt Du zum Beispiel, was ein Walkman ist? Deine Eltern wissen es ganz bestimmt. Sie hatten früher vielleicht sogar selbst einen. Ein Walkman (sprich: wookmän) ist ein kleiner Apparat, der Musik-Kassetten abspielen konnte. Eine Kassette ist so etwas wie der Vorläufer der CD – ein Medium, mit dem man Musik oder auch Hörspiele abspielen kann.

Viele Wörter, die wir noch heute nutzen, kommen aus dem Lateinischen. Latein war vor gut 2000 Jahren, als die Römer Europa beherrschten, in vielen Teilen unseres Kontinents weit verbreitet. Aus dem Latein stammt zum Beispiel das Wort Straße: Es beruht auf dem Wort „strata“. Das Wort Fenster kommt von dem lateinischen Wort „fenestra“. Wörter wie Straße oder Fenster nennen Experten Lehnwörter. Auch von unseren französischen Nachbarn haben wir Deutschen viele Wörter übernommen: Zum Beispiel das Wort Möbel (französisch „meuble“) oder das Wort Dessert. Wer weiß, welche Wörter in ein paar Jahren dazu kommen werden!