Verspielter Schneeleoparden-Nachwuchs Foto: WWF

Bei den sehr seltenen Großkatzen wurde jetzt eine Mutter mit Vierlingen gefilmt.

Stuttgart - Es sieht einfach süß aus, wie die Leopardenkinder neugierig die Kamera der Fotofalle untersuchen. Diese seltenen Aufnahmen sind jetzt im Altai-Gebirge im Westen der Mongolei gelungen. Das ist in Asien – und dort kommen auch die Schneeleoparden vor. Die heißen so, weil sie ziemlich viel Weiß und Grau im Fell haben. Damit sind sie gut ihrer Umgebung angepasst, denn sie leben im hohen Gebirge – und in ihrem Jagdgebiet gibt es viele graue Steine und oft auch Schneereste.

Schneeleoparden kannst Du auch in der Stuttgarter Wilhelma sehen. In freier Wildbahn muss man allerdings schon sehr viel Glück haben, um diese faszinierenden Tiere beobachten zu können. Deshalb stellen die Biologen an Stellen, an denen diese Großkatzen regelmäßig vorbeikommen, sogenannte Fotofallen auf. Wenn deren Sensoren eine Bewegung melden, filmt die Kamera oder macht Fotos. Und so kann man Tiere beobachten und vor allem auch ihr Vorkommen nachweisen, die man sonst nur schwer zu Gesicht bekommt. Über die jetzt gefilmte Leopardenfamilie sind die Biologen besonders glücklich, denn sie zeigt eine Mutter mit gleich vier Kindern – und Vierlinge sind wirklich eine Sensation.

Dieser Nachweis ist auch deshalb erfreulich, weil er zeigt, dass sich diese hoch bedrohte Tierart immer noch erfolgreich fortpflanzen kann. Das ist wichtig, weil diese Art in den vergangenen Jahrzehnten vom Menschen stark verfolgt und viele Tiere getötet wurden, etwa von Wilderern oder von Landwirten, die sich dafür rächen wollten, dass die Leoparden ihre Nutztiere gefressen hatten. So berichtet der Naturschutzbund Nabu, dass es in dem asiatischen Staat Kirgisistan vor 30 Jahren noch rund 1400 Leoparden gegeben habe, während es heute nur noch 300 seien.

In dieser Woche findet in Nepal – das liegt in dem riesigen Gebirge Himalaja – eine Konferenz statt. Dort beraten die Länder, in denen Schneeleoparden leben, wie man diesen bedrohten Tieren am besten helfen kann. Umweltorganisationen wie der Nabu und der WWF tun dies schon seit Jahren – mit Erfolg, wie man an den Vierlingen sieht.