Videospiele wie Super Mario bringen das Hirn auf Trab. Foto: dpa

3-D-Videospiele könnten helfen, ältere Menschen vor Demenz zu bewahren.

Stuttgart - Kennst Du doch noch „Super Mario 64“? Das Spiel kam Ende der 1990er Jahre auf den Markt und dreht sich um Mario, der von der Prinzessin Peach zu einem Kuchen eingeladen wurde. Doch zunächst muss er sie aus den Fängen ihres Entführers befreien – was natürlich mit viel Action verbunden ist. Erst danach bekommt er von Peach Kuss und Kuchen.

Den meisten Kindern und Jugendlichen dürften Videospiele nicht nur Spaß machen, sie haben auch nur selten Probleme, sie zu spielen. Ältere Menschen tun sich dagegen oft schwer, die Figuren so gut zu steuern, dass sie die Spielziele in halbwegs passablen Zeiten erreichen. Gleichwohl sind 3-D-Videospiele für Opa und Oma gar nicht so schlecht, weil sie das Gehirn trainieren. Das hilft vor allem dann, wenn sich die älteren Menschen fast nur noch zu Hause aufhalten und damit diejenigen Teile des Gehirns kaum noch trainieren, die für die räumliche Orientierung zuständig sind.

Kanadische Forscher haben nun ein Experiment mit 33 Menschen zwischen 55 und 75 Jahren gemacht. Diese wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe spielte sechs Monate lang „Super Mario 64“, die zweite musste am Computer Klavier spielen lernen und die dritte Gruppe bekam keine neuen Aufgaben. Dann haben die Forscher regelmäßig Gedächtnistests durchgeführt. Auch wurde gemessen, wie sich drei bestimmte Teile des Gehirns entwickelten. Wenn dort die sogenannte Graue Substanz weniger wird, dann ist dies oft mit bestimmten Krankheiten verbunden, die im Alter gehäuft auftreten. Dazu zählt die sogenannte Demenz, die unter anderem mit Gedächtnisverlust einhergeht.

Das Ergebnis: Bei den Teilnehmern, die „Super Mario“ spielten, nahm die Graue Substanz zu, und zwar in dem für die Erinnerung und die räumliche Orientierung zuständigen Gehirnbereich. Auch verbesserte sich das Kurzzeitgedächtnis. Sowohl bei den „Mario“- als auch den Klavierspielern wurde die für Bewegung und Gleichgewicht zuständige Hirnregion trainiert. Es ist also vielleicht gar nicht so schlecht, wenn Du mit Opa und Oma mal Videospiele trainierst.