Die Diskussion um die städtische Förderung von freien Kita-Trägern ist erneut eröffnet Foto: dpa

OB Kuhn hat einen neuen Vorschlag gemacht, wie die Kindertagesstätten der Kirchen, Betriebe und Elterninitiativen gefördert werden sollen. Zwei Fraktionen schlagen nun Nachbesserungen vor.

Stuttgart - Nachdem Oberbürgermeister Fritz Kuhn am Donnerstag die Fraktionen des Gemeinderats und die kirchlichen Träger über seine Pläne zur künftigen Förderung freier Kindertagesstätten informiert hat, bezieht nun die SPD Stellung. „Wir freuen uns, dass Kuhn unsere Vorschläge zu Verbesserungen bei der Kita-Förderung vom November letzten Jahres aufgenommen hat“, schreibt Fraktionschef Martin Körner in einer Pressemitteilung. Allerdings hätte seine Fraktion noch einen „Korrekturbedarf“. Die Zahlen, die von der Stadtverwaltung bei dem Treffen vorgelegt worden seien, würden zeigen, „dass den Betriebskitas ein Plus von 700 Euro pro Platz gewährt werden soll, während es bei den Eltern-Kind-Gruppen und sonstigen freien Trägern lediglich 170 Euro sind. Diese Benachteiligung halten wir für problematisch.“ Körner schlägt vor, die kleinen Träger besserzustellen als bisher vom OB vorgesehen.

Wie am Freitag berichtet, möchte Kuhn bei allen Trägern von Kindertagesstätten – Kirchen, Elterninitiativen und Betrieben – die Personalkostenförderung auf einheitlich 90 Prozent erhöhen. Die Sachkostenpauschale soll ebenfalls um zehn Prozent erhöht werden, allerdings nicht bei den kirchlichen Trägern.

„Wir und die anderen Fraktionen haben angeregt, die Sachkostenpauschale von der Größe der Träger abhängig zu gestalten, kleine Träger sollten zehn Prozent mehr bekommen, große zehn Prozent weniger“, sagt Alexander Kotz. Die Kirchenvertreter hätten sich seines Wissens nach dagegen ausgesprochen. Fachlich scheinen sich alle nah, bei Kuhns Verfahren nicht. Kotz: „Wir wollten über eine neue Systematik gemeinsam diskutieren, jetzt findet dieser Prozess nicht mehr statt.“