Der frühere SPD-Abgeordnete Sebastian Edathy hat seinen Dienstlaptop beim Bundestag als gestohlen gemeldet. Foto: Getty Images Europe

Am 7. Februar legte Sebastian Edathy sein Mandat nieder, am 10. Februar durchsuchte die Staatsanwaltschaft Hannover Wohnung und Büros des SPD-Politikers - und am 12. Februar meldete er seinen Dienstlaptop als gestohlen. Dies wurde nun bekannt.

Am 7. Februar legte Sebastian Edathy sein Mandat nieder, am 10. Februar durchsuchte die Staatsanwaltschaft Hannover Wohnung und Büros des SPD-Politikers - und am 12. Februar meldete er seinen Dienstlaptop als gestohlen. Dies wurde nun bekannt.

Berlin - Der frühere SPD-Abgeordnete Sebastian Edathy hat vergangene Woche seinen dienstlichen Laptop beim Bundestag als gestohlen gemeldet. Parlamentssprecher Ernst Hebeker bestätigte am Montagabend einen entsprechenden „Stern“-Bericht. Die Diebstahlsmeldung sei am 12. Februar per Fax bei der Bundestagsverwaltung eingegangen, sagte Hebeker der dpa.

Ob diese Information an die Staatsanwaltschaft Hannover weitergeleitet worden sei, die wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie gegen Edathy ermittelt, konnte Hebeker nicht sagen. Die Ermittlungsbehörde bestreitet dies: „Das war uns bisher nicht bekannt“, sagte Sprecherin Kathrin Söfker dem „Stern“. Man nehme das mit Verwunderung auf.

Am 7. Februar hatte Edathy sein Mandat niedergelegt, am 10. Februar durchsuchte die Staatsanwaltschaft Hannover Wohnung und Büros des SPD-Politikers. Dabei fanden die Ermittler allerdings nur wenig Beweismaterial. Es steht der Vorwurf im Raum, dass Edathy frühzeitig über die Ermittlungen informiert worden war und Beweismittel beiseiteschaffen konnte.

Nach Darstellung des früheren niedersächsischen Innenministers Heiner Bartling (SPD) will Edathy von Informanten Gerüchte über Ermittlungen erfahren habe. Bei einem Telefongespräch habe Edathy vergangene Woche „zum Ausdruck gebracht, dass er gerüchteweise etwas gehört hätte, und zwar von irgendwelchen Informanten, also insbesondere nicht von irgendwelchen Amtsträgern, sondern von Leuten, die das ihm mitgeteilt hätten, als Gerücht“, sagte Bartling dem NDR.