Der Gemeinderat Weil im Schönbuch besichtigt die Baustelle des neuen Kindergartens Troppel. Demnächst sind die Außenanlagen dran. Nach den Sommerferien soll der Betrieb starten.
Zum Vor-Ort-Termin im neuen Kindergarten Troppel traf sich am Dienstagabend der Gemeinderat Weil im Schönbuch. „Wir sind in den letzten Zügen“ erklärte Bürgermeister Wolfgang Lahl zum Stand der Bauarbeiten. Innen sind derzeit die Schreiner an der Arbeit, oben wird das Dach begrünt, und um das zweistöckige Gebäude herum sollen schon bald die Außenanlagen in Angriff genommen werden.
Für Begeisterung sorgt der überdachte Balkon rund ums Obergeschoss
Bei den Planungen waren von Beginn an Sandra Thelen-Boigs und die Erzieherinnen des Kindergartens Troppel mit einbezogen. Entstehen sollte ein offenes Haus als Ort der Begegnung für Familien und „Anker im Quartier“, so die Gesamtkindergartenleiterin. Gemeinsam wurden gute Kompromisse beim Raumprogramm gefunden. „Uns hat es Spaß gemacht, es umzusetzen“, bestätigte Claudia Härtner vom beauftragten gleichnamigen Stuttgarter Architekturbüro. Und auch die Weiler Gemeinderäte zeigten sich beeindruckt. Spontane Äußerungen wie „Schick!“ waren schon beim Betreten der offenen Eingangshalle mit der großen Treppe ins Obergeschoss zu hören. Je zwei der vier U3- und Ü3-Gruppen sind unten und oben untergebracht, unten gibt es das Bistro mit Außenterrasse und als besonderes Extra einen Kinderwagenraum, der auch als Matschschleuse genutzt werden kann.
Auf Begeisterung stieß der überdachte Balkon rund ums Obergeschoss, der nicht nur den Weilemer Bürgermeister an das Haus von „Barbapapa“ erinnerte, bekannt aus der gleichnamigen Trickfilmserie der 1970er-Jahre. Ebenso wie der Außenbereich ums L-förmige Gebäude unter besonderer Berücksichtigung vorhandener alter Bäume. Balanciergeräte werden aufgebaut, Barfuß- und Sinnesbad, Sand- und Matschbereich sowie Wasserspielanlage. Für Autos gibt es hingegen nur die gesetzlich vorgeschriebenen drei Stellplätze auf dem Gelände. „Mehr hätten im engen Garten wirklich weh getan“, führte Ortsbaumeister Tobias Ehmann aus und verwies auf die im Wohngebiet Troppel nicht ganz so angespannte Parkplatzsituation.
Kosten aktuell unter Berechnung
„Wir haben was ganz Vorzeigbares zusammen hinbekommen“, war sich die Ratsrunde hinterher einig. Positiv nahm die Runde natürlich auf, dass die Kosten laut aktuellem Stand sogar leicht unter der Berechnung von 6,35 Millionen Euro liegen. Die endgültige Fertigstellung des Kindergartens Troppel liegt in der Verantwortung Ehmanns neuer Kollegin Beate Frank, die kürzlich die vakante Stelle im Hochbau übernahm. Vor den Sommerferien soll es so weit sein, nach der dreiwöchigen Schließzeit dann die Kinder mit ihren Erzieherinnen einziehen. Die Eröffnung mit Publikum ist nach den Herbstferien geplant. „Wir wollen eine lebendige Kita präsentieren, in der sich die Kinder schon eingelebt haben“, nennt Wolfgang Lahl den guten Grund für den erst späteren offiziellen Termin.