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Die Stadträte haben dafür gesorgt, dass viele Einrichtungen saniert oder gebaut werden.

Stuttgarter Norden - Die Stadt Stuttgart gibt in den Jahren 2014 und 2015 rund 839 Millionen Euro für die Kindertagesbetreuung aus. Unter anderem werden von diesem Geld in den kommenden Monaten auch wieder einige Kitas gebaut und saniert.

Im Rahmen der vergangenen Haushaltsberatungen des Gemeinderats wurden auch Projekte im Stuttgarter Norden bewilligt und bezuschusst. Somit können beispielsweise in Weilimdorf die Planungen für einen Kita-Neubau an der Torgauer Straße 17 vorangetrieben werden. 3,6 Millionen Euro haben die Stadträte hierfür in den Haushalt eingestellt. „Wir haben schon 2008 geprüft, was vor Ort im Bestand möglich ist“, sagt Alexander Hofmann vom Hochbauamt. Doch nachdem die Einrichtung nur von zwei auf drei Gruppen hätte erweitert werden können, hat man sich bei der Stadt dafür entschieden, das Gebäude abzureißen und neu zu bauen. Wenn alles optimal laufe, so Hofmann, könne Ende des Jahres der Vorprojektbeschluss für die viergruppige Kita gefasst werden.

Auch am Krötenweg 18 soll in naher Zukunft eine vierte Gruppe hinzukommen. Pater Konrad Werder von der katholischen Kirchengemeinde Salvator hofft, dass im März 2015 die Kinder einziehen können. 173 000 Euro stehen zur Verfügung, um drei Jugendräume am Krötenweg umzuwidmen. Die verbleibenden Quadratmeter für die etwas älteren Mädchen und Buben sollen dafür zumindest renoviert werden.

Gustav-Werner-Kirche möchte erweitern

Die evangelische Kirchengemeinde Weilimdorf möchte ihre zwei bestehenden Gruppen an der Wormser Straße 23b möglichst rasch auf Ganztagesbetrieb umstellen. Bislang werden 50 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren für sechs Stunden betreut, künftig sollen es acht Stunden sein. Zudem ist angedacht, auch Kleinkinder in der Einrichtung aufzunehmen. Dazu sind allerdings einige Umbaumaßnahmen notwendig, welche die Stadt mit 166 000 Euro bezuschusst. Ab wann die Kleinkinder aufgenommen werden sollen, steht noch nicht fest. Allerdings ist schon klar, dass dann an der Wormser Straße 20 Plätze weniger zur Verfügung stehen werden.

Für Feuerbach haben die Stadträte dem CJD Stuttgart einen Zuschuss in Höhe von 405 000 Euro bewilligt. Im CJD-Gebäude an der Wiener Straße 260 soll eine Kita mit zwei Gruppen entstehen. Zu den konkreten Plänen möchte sich Jugenddorfleiterin Ursula Fink nicht äußern, solange sie den offiziellen Bescheid über die bewilligten Zuschüsse noch nicht in den Händen hält.

375 000 Euro bekommt die evangelische Kirchengemeinde in Feuerbach für die Sanierung des Gustav-Werner-Kindergartens an der Wildeckstraße 33. Eigentlich möchte die Kirche allerdings nicht nur sanieren, sondern künftig auch Kleinkinder aufnehmen. Dazu seien aber noch Umbaumaßnahmen notwendig, die derzeit noch nicht finanziert sind, sagt Pfarrer Günther Hauser. Nun müsste sich aber erst einmal der neu gewählte Kirchengemeinderat konstituieren, ehe weitere Gespräche mit der Stadt geführt werden können.

Geld für Zuffenhäuser Kinderhäuser

Geld gab es in den Haushaltsberatungen auch für die evangelische Kirchengemeinde Zuffenhausen. Das neue Kinderhaus, das an der Bietigheimer Straße 11/11a gebaut werden soll, wird mit knapp zwei Millionen Euro bezuschusst. Dekan Klaus Käpplinger wird das Projekt am 18. Februar im Bezirksbeirat vorstellen. Angedacht ist, das Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindehaus und das bestehende Kita-Gebäude zu entkernen und dann zu verbinden. Während der zweijährigen Bauzeit soll die Kita-Gruppe aus der Bietigheimer Straße in den Kindergarten Güglinger Straße ziehen. Ob das klappt, entscheidet letztendlich das Baurechtsamt. „Wir brauchen noch einen zweiten Fluchtweg. Pläne für eine Außentreppe gibt es und die haben wir auch schon eingereicht. Aber das Ergebnis steht noch aus“, sagt Kirchenpfleger Matthias Essig. Wenn das Kinderhaus fertig ist, sollen die 50 Drei- bis Sechsjährigen aus der Güglinger Straße dort einziehen. Dann ist aber noch Platz für 30 weitere Kleinkinder.

Auch an der Haldenrainstraße 198 wird sich etwas tun. Rund 1,8 Millionen Euro haben die Stadträte bewilligt, damit die evangelische Kirchengemeinde Himmelsleiter das Gebäude aus den 1950er Jahren abreißen und neu bauen kann. In einer zweigeschossigen Kita sollen die drei Tagesstätten der Gemeinde in Mönchfeld, Freiberg und Rot unterkommen. Zudem wird es Platz für eine vierte Gruppe geben.

An der Schrozberger Straße 41 steht das Kinderhaus Girasole. Die private Kindertagesstätte ist seit 1974 in Trägerschaft des Vereins „Komitee italienischer Kindergarten“. Das Gebäude sei etwas in die Jahre gekommen, sagt Verwaltungsleiter Peter H. Beverley. Umfangreiche Renovierungs- und Sanierungsarbeiten seien notwendig. Rund 200 000 Euro gibt es von der Stadt. Für den Eigenanteil in Höhe von 25 Prozent sucht Beverley aber noch Sponsoren.

Zudem stehen 2014/2015 auch Planungsmittel bereit, die im Rahmen der Haushaltsberatungen bewilligt wurden. Es handelt sich hierbei um den Kita-Neubau Asperger Straße 41 a und b in Stammheim (150 000 Euro) sowie in Zuffenhausen um die Neubauten Frauenstegstraße 50 (135 000 Euro) und Elsässer/Lothringer Straße 13a (120 000 Euro).