Die Gebühren für Kinderbetreuung in Gerlingen sollen wieder ansteigen. Foto: dpa

Die Gebühren für Kinderbetreuung sollen um 3,5 Prozent erhöht werden. Ein familienfreundlicher Antrag der SPD findet Gehör.

Gerlingen - Eltern sollen von September an höhere Gebühren für die Kinderbetreuung bezahlen: 0,5 Prozent mehr als von den Kommunalverbänden nahegelegt. Die Gerlinger Stadtverwaltung will zudem einen Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion vom Mai 2017 umsetzen: Die Gebühren für Familien mit drei und mehr Kindern sollen sinken – für die Betreuung in Krippen und im Ganztagskindergarten.

11,5 Millionen Euro für die Kinderbetreuung

In Gerlingen werden dieses Jahr für die Kinderbetreuung 11,5 Millionen Euro ausgegeben. Davon zahlen die Eltern 1,5 Millionen, zudem gibt es 2,5 Millionen Euro vom Land. 7,5 Millionen Euro finanziert die Stadt aus Steuermitteln. Die Entlastung der Großfamilien schlage zu Buche, begründet die Verwaltung ihren Antrag, 2017 habe man nur um 4,5 statt der empfohlenen 8 Prozent erhöht, im Tagheim würden die Angebote flexibilisiert und viele Eltern entlastet – wodurch Einnahmen entfielen. Zudem gibt es drei neue Gruppen für Kleinkinder, was den Aufwand erhöht. Gemeinderat und Verwaltung wollen über die künftige Kinderbetreuung intensiv reden.

Die Eltern lehnen den Antrag der Verwaltung ab. „Im Vergleich sind die Gebühren in Gerlingen zu hoch“, sagt die Vorsitzende des Gesamtelternbeirats, Katrin King. Dies betreffe besonders den Kleinkind- und den Ganztagsbereich. Die Ermäßigung für Großfamilien sei positiv.