Räuber hält mit fünf Taten die Polizei auf Trab Foto: Jens Wolf / dpa

Für einen mutmaßlichen Räuber, der am Mittwoch und am Donnerstag fünf Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren überfallen haben soll, ist am Freitagmittag die Falle zugeschnappt. Beamte des Raubdezernats nahmen den 36-Jährigen in seiner Wohnung in Vaihingen fest.

Stuttgart - Für einen mutmaßlichen Räuber, der am Mittwoch und am Donnerstag fünf Kinder und Jugendliche überfallen haben soll, ist am Freitagmittag die Falle zugeschnappt. Beamte des Raubdezernats nahmen den 36-Jährigen um 14.30 Uhr in seiner Wohnung in Vaihingen fest.

Der Festgenommene ist bereits einschlägig polizeibekannt

Wie die Polizei mitteilt, hat der Tatverdächtige den Kindern und Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren aufgelauert, massiv verbal oder mit einem Messer gedroht und ihnen Smartphones im Wert von mehreren Hundert Euro geraubt. In zwei Fällen hatte er sich sogar als Polizist ausgegeben. „Das sind fünf Fälle in nur zwei Tagen, bei denen er Erfolg hatte. Möglicherweise meldet sich noch der eine oder andere bei uns, bei dem er es versucht hat“, sagt ein Polizeisprecher. Der Festgenommene habe keine besonders beeindruckende Statur. Möglicherweise habe er Kinder und Jugendliche als Opfer ausgesucht, weil er bei Erwachsenen keinen Erfolg verbuchen könne. „Der 36-Jährige ist uns bereits wegen Diebstahls- und Raubdelikten in der Vergangenheit bekannt“, sagt der Polizeisprecher. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen beging er die Taten, um durch den Weiterverkauf der Smartphones seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die selbe Vorgehensweise wurde dem Täter zum Verhängnis

Der Verdacht, dass es sich bei den Überfällen um ein und denselben Täter handelt könne, kam den Beamten durch Ähnlichkeiten in der Vorgehensweise des Räubers und durch die Täterbeschreibungen. Am Donnerstag gegen 12.15 Uhr lauerte er einem 14-Jährigen in der Waldburgstraße in Vaihingen auf. Er zog den Jungen hinter eine Hausecke, bedrohte ihn mit einem Messer und zwang das Opfer auch noch, das Smartphone mit der PIN-Nummer anzuschalten. Dann floh er mit der Beute. Tags zuvor hatte er gegen 12.30 Uhr in derselben Straße einen anderen 14-Jährigen mit dem Messer bedroht und ihm das Smartphone geraubt.

In der Woframstraße lauert er einem 13-Jährigen auf

Am Donnerstag sprach der Tatverdächtige drei Jugendliche in der Daimlerstraße in Bad Cannstatt an. Er gab sich als Polizeibeamter aus und fragte die Jungs, ob sie gestohlene Handys dabei hätten. Zwei von ihnen, die versicherten, sie hätten gar kein Handy dabei, schickte er weg. Dann ging er mit einem 14-Jährigen in einen Hinterhof in der Sodener Straße und raubte ihm sein Smartphone. Bereits am Mittwoch hatte er sich gegenüber drei 15-Jährigen in der Schmidener Straße in Bad Cannstatt ebenfalls als Polizist ausgegeben. Die falsche Autorität des Räubers genügte zweien von ihnen, um sich von ihm wegschicken zu lassen. Den Dritten lotste er in eine Gasse, drohte ihm ebenfalls mit einem Messer und floh mit dem Smartphone seines Opfers.

Auch in der Stadtmitte trieb der 36-Jährige sein Unwesen. Gegen 16.15 Uhr lauerte er einem 13-Jährigen auf dessen Schulweg in der Wolframstraße auf. In der Bahnunterführung zur Mönchhaldenstraße drohte er dem Buben so lange massiv, bis ihm dieser sein Smartphone gab. Dann floh der Täter über die Gäubahnstraße in die Innenstadt.