Das Gebäude aus den 80er Jahren ist marode und baufällig. Foto: Leonie Hemminger

Der Abriss des Kinder- und Jugendhauses beginnt bald.

Stuttgart-Weilimdorf - Ein Wunsch wird Wirklichkeit: Am 22. April feiern die Vertreter vom Amt für Stadtplanung und -erneuerung, von der Sozialen Stadt und natürlich der Jugendhausgesellschaft den Baustart eines neuen Kinder- und Jugendhauses an der Mittenfeldstraße 61. Zur Enthüllung des Bauschildes um 16 Uhr haben sich Baubürgermeister Matthias Hahn und Sieghard Kelle, Geschäftsführer der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft, angekündigt. Wann genau mit dem Abriss begonnen werden kann, steht aber noch nicht fest.

Sicher ist hingegen, wo die Kinder und Jugendlichen in der Zwischenzeit unterkommen können. Der Eigentümer einer kleinen 1,5-Zimmer-Wohnung am Krötenweg 5 überlässt die Räume der Jugendhausgesellschaft mietfrei. Nur die Nebenkosten müssen beglichen werden. „Ich bin total glücklich darüber“, sagt der Leiter des Kinder- und Jugendhauses Martin Kapler. Es sei nicht einfach gewesen, geeignete Räume in Giebel zu finden. Zwar sei die Wohnung am Krötenweg auch nicht ideal, da sie viel zu klein und dunkel sei, dafür sei die Lage bestechend. „Ich hätte nie gedacht, dass wir so zentral etwas finden“, sagt der Sozialpädagoge. Geschickt sei, dass sowohl das Info-Eck der Sozialen Stadt, der ehemalige Schlecker-Laden als auch die Hilfen zur Erziehung direkt nebenan gelegen sind, so dass dorthin eventuell hin und wieder ausgewichen werden könnte. „Außerdem haben wir dann den neu gemachten Ernst-Reuter-Platz direkt vor der Tür. Da wollen wir jeden Tag draußen spielen“, sagt Kapler und ergänzt: „Das tut dem Platz gut, und den Kindern auch.“

Für die Bauzeit sind elf Monate veranschlagt

Die Nutzungsvereinbarung gilt so lange, bis der Neubau bezogen werden kann. Für die Bauzeit sind elf Monate veranschlagt. Das alte, marode Kinder- und Jugendhaus aus den achtziger Jahren wird abgerissen und für 4,13 Millionen Euro durch einen modernen Zweckbau ersetzt. Davon werden rund 962.000 Euro aus dem Fördertopf des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt bezuschusst. Der restliche Betrag in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro wird aus dem städtischen Haushalt über die Jahre 2012 bis 2015 finanziert.

In dem Neubau sollen neben dem Kinder- und Jugendhaus auch eine Kindertageseinrichtung sowie Räume für das Gemeinwesen verwirklicht werden. Das neue Haus ist zweigeschossig, teilweise unterkellert und barrierefrei geplant. Die einzelnen Funktionsbereiche sind voneinander getrennt und jeweils separat zugänglich, können aber auch gemeinsam betreten werden. In der integrierten Kindertagesstätte sollen vier Gruppen unterkommen.