Ein Treffen zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In wäre das dritte auf höchster Ebene seit 1953. Foto: AFP

Die beiden Länder nähern sich weiter an: Das Treffen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un und des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In wäre das dritte auf höchster Ebene seit 1953.

Paju - Nord- und Südkorea haben ein Treffen von Machthaber Kim Jong Un und Präsident Moon Jae In am 27. April vereinbart. Südkoreanische Staatsbedienstete teilten am Donnerstag mit, das Treffen werde in einem Ort an der Grenze zwischen den beiden Staaten stattfinden.

Das dritte derartige Treffen zwischen den Koreas in der Geschichte könnte von Bedeutung für die internationalen Bemühungen um eine Lösung des Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm sein. Die Ankündigung folgte auf ein Treffen von Vertretern der beiden Länder in dem Grenzort Panmunjom.

Nord- und Südkorea setzten für den 4. April ein Vorbereitungstreffen an, um über protokollarische und Sicherheitsangelegenheiten sowie die Medienberichterstattung zu sprechen. Zunächst wurden kaum Details des geplanten Treffens von Kim und Moon bekannt.

Abschaffung von Atomwaffen im Gespräch

Die Spitzen von Nord- und Südkorea haben sich seit dem 1953 beendeten Koreakrieg bislang zwei Mal getroffen, in den Jahren 2000 und 2007. Auch damals hatte Südkorea liberale Regierungen. Die Halbinsel ist seit 1945 geteilt.

Der südkoreanische Vereinigungsminister Cho Myoung Gyon, einer von drei Vertretern Seouls bei dem Treffen am Donnerstag, hatte Journalisten vorher gesagt, es werde ein kritischer Punkt sein, Gespräche zwischen Kim und Moon über Möglichkeiten der Abschaffung der Atomwaffen in Nordkorea zu vereinbaren. Die dreiköpfige Delegation des Nordens wurde von Ri Son Gwon angeführt, dem Chef der Behörde, die für innerkoreanische Angelegenheiten zuständig ist.

Historische Ereignisse

Ri sagte bei der Begrüßung der Vertreter Südkoreas, die vergangenen 80 Tage seien voller „noch nie da gewesener historischer Ereignisse“ gewesen. Cho sagte, die Vertreter der beiden Staaten sollten bei den Vorbereitungsgesprächen ihr Bestes tun, um einen erfolgreichen Gipfel zu ermöglichen, da die „gegenwärtige Situation durch die Entscheidungen der höchsten Führer des Nordens und Südens“ geschaffen worden sei.