Am Killesberg wird noch gebaut. Foto: Sebastian Ostendorf

Auch nachdem die ersten Mieter eingezogen sind, gibt es Fragen zum Thema Parkplätze und Gehwege am neuen Stadtquartier Killesberghöhe.

S-Nord - Drogerien, Apotheken, Modegeschäfte und Banken auf der einen Parkseite, großzügige Eigenheime auf der anderen: Das Neubauwohngebiet am Killesberg ist noch nicht ganz fertiggestellt, aber es sind schon die ersten Mieter für Ladenflächen und Käufer für die Häuser gefunden. Spielstraßenschilder sind aufgestellt. An einer Parkbucht für Busse ist ein Bagger im Einsatz. Von einem Lastwagen wird heißer Teer auf eine Straßenbucht gebracht. Auf dem Parkplatz gegenüber stapeln sich Paletten mit Pflastersteinen. Die Gehwege im Park sind ausgebaut. Abgesehen davon führen die Wege zu den Wohnhäusern noch über die Behelfsstraßen der Baufahrzeuge. Die Geschäfte im Stadtquartier Killesberghöhe sind hingegen bereits jetzt über den U-Bahnausgang und die Treppen erreichbar.

Seit die alten Messehallen am Killesberg verschwunden sind, hat sich das Areal zu einem Wohn- und Versorgungsgebiet entwickelt. Der Park – die Grüne Fuge – trennt die neue Wohnsiedlung und das Stadtquartier Killesberghöhe. Beide Bauprojekte sind fast abgeschlossen. Erste Kunden kaufen in den Geschäften ein. Doch noch immer sind Fragen zu den Themen Verkehr und Parken im Neubaugebiet offen. So ist es in den Vorschlägen zum Bürgerhaushalt 2013 nachzulesen.

Oberirdisch verkehrsfrei

Das Tiefbauamt hat die Pläne zwar fertig; vollständig umgesetzt werden sollen sie aber erst kurz nach Abschluss der Bauarbeiten im Siedlungsgebiet. Generell seien keine Gehwege und Fahrradständer in der neuen Siedlung geplant. Stattdessen sieht das Tiefbauamt vor, Spielstraßen einzurichten. „Wir werden alle Straßen in der Wohnsiedlung in verkehrsberuhigte Zonen umwandeln“, sagt Jürgen Mutz vom Tiefbauamt. „Was dort noch fehlt, ist der endgültige Belag.“ Besucher können allerdings bereits heute in den provisorischen Parkbuchten ihre Fahrzeuge abstellen. „Endgültig werden diese aber erst fertig, wenn alle Bauarbeiten an den Gebäuden abgeschlossen sind“, sagt Nikolaus Welke vom Tiefbauamt.

Anders sieht es im Stadtquartier Killesberghöhe aus: dieses soll oberirdisch völlig verkehrsfrei sein. Der Investor und Bauträger, die Fürst Developments, hat bereits Tiefgaragen gebaut, die auch für Besucher zugänglich sind. „Wir haben derzeit 320 Parkplätze für Kunden“, sagt Birgit Greuter, die Pressesprecherin von Fürst. Nach den Plänen des Investors soll das Stadtquartier Killesberghöhe Nahversorgungsgebiet für rund 30 000 Menschen werden. Mit einer Zunahme des Verkehrs rechnet der Investor nicht. „Das Gebiet rund um das ehemalige Messegelände hatte schon immer ein starkes Verkehrsaufkommen. Die neuen Geschäfte werden für keine Zunahme sorgen“, sagt Greuter.

Auch das Tiefbauamt sieht derzeit keine Anzeichen, dass der Straßenverkehr zunimmt. „Wir haben bereits vor zwei Jahren die Straße Am Kochenhof erweitert und Parkbuchten für Busse angelegt“, sagt Jürgen Mutz dazu.