Statt im Parkhaus wird das Auto oft in den umliegenden Straßen abgestellt. Foto: Fritzsche

Die Parksituation im Quartier Killesberg hat sich noch nicht entspannt: Statt im kostenpflichtigen Parkhaus wird oft in den umliegenden Straßen geparkt.

S-Nord - Die Anwohner rund um den Killesberg sind, wie berichtet, mit der unübersichtlichen Parksituation im neuen Einkaufszentrum nicht einverstanden: War das Parken in der dortigen Tiefgarage auf dem ehemaligen Messegelände zur Eröffnung einige Monate lang kostenlos, so fallen nun unterschiedliche Beträge an – je nachdem, wo man eingekauft hat, welcher Laden wie viel Parkzeit vergütet und wie lang man sein Auto abgestellt hat. Diese Unübersichtlichkeit haben sowohl einige Bezirksbeiräte wie auch Anwohner immer wieder angeprangert.

In der Sitzung des Bezirksbeirats Nord Anfang Oktober ist das Thema noch einmal zur Sprache gekommen – diesmal unter einem neuen Aspekt: Denn es ist das eingetreten, was einige bereits befürchtet hatten: die Anliegerstraßen am Killesberg sind zugeparkt – von denjenigen Autofahrern, die nicht ins Parkhaus fahren wollen. So berichtete es Klaus Eisele, der Vorsitzende des Bürgervereins Killesberg. Er schlug vor, die Parkplätze P 8 und P 10 an der Parlerstraße zu öffnen, und zwar immer. „Warum ist der Parkplatz nur zum Tennisturnier am Weißenhof offen?“, wollte Eisele wissen. „Eine ständige Öffnung wäre zumindest eine gewisse Entlastung.“ Er wies darauf hin, dass es ja nicht nur die Kunden des Einkaufszentrums seien, die – statt ins Parkhaus zu fahren – an die umliegenden Straßen ausweichen, es gehe auch um die „Millionen Besucher des Höhenparks, für die es zu wenige Parkplätze gibt“. Auch Bezirksbeirat Christian Lohr (Bündnis 90/Die Grünen) hatte beobachtet, dass das Parkhaus meistens zu großen Teilen leer stehe, und er forderte: „Entweder es muss eine einheitliche Regelung zur Vergütung der Parkkosten geben oder es muss umsonst sein.“

Die CDU stellte im Juli einen Antrag

Bereits im Juli hatte die Gemeinderatsfraktion der CDU einen Antrag gestellt, in der die Stadträte Sabine Mezger, Philipp Hill und Alexander Kotz die Verwaltung darum baten, die Parkplätze P 10 und P 8 nicht nur zu Veranstaltungen wie dem Tennisturnier oder dem Lichterfest zu öffnen, sondern auch während des restlichen Jahres. „Die wenigen Parkplätze an der Parlerstraße reichen bei Weitem nicht aus und können selbst in Zeiten des ‚Normalbetriebs’ auf dem Killesberg den Bedarf nicht abdecken. Hinzu kommt, dass aufgrund des Zuparkens der umliegenden Straßen, Feuerwehrfahrzeuge im Notfall am Durchkommen zum Einsatzort gehindert werden“, hieß es damals im Antrag. „Mehr Parkraum am Killesberg wird also dringend benötigt – Parkraum, der ja grundsätzlich auch vorhanden ist.“

Der Parkplatz P 10 ist momentan offen und steht für die Autofahrer zur Verfügung, sagt Jürgen Mutz vom Tiefbauamt auf Anfrage. Ein Problem ist, dass der Parkplatz gern auch von Lastwagenfahrern genutzt wird, um ihre Fahrzeuge dort abzustellen. Das zerstört auf Dauer den Boden, da er für diese Belastung nicht gebaut ist. „Wir hatten früher eine Höhenbegrenzung für die Lastwagen“, sagt Mutz. Diese sei jedoch regelmäßig beschädigt worden und hätte ständig repariert werden müssen. Deshalb gibt es sie nun nicht mehr. „Wir planen aber, wieder eine Höhenbegrenzung einzubauen“, kündigt er an. Lediglich zu den großen Veranstaltungen soll P 10 auch von Lastwagen genutzt werden dürfen. „Der Parkplatz wird eigentlich nicht so stark frequentiert“, sagt Mutz. „Wir wollen den Parkplatz auch besser beschildern, damit deutlich wird, dass P 10 zur Verfügung steht.“ Das ist für Anfang des nächsten Jahres geplant.