Wird vorerst kein Kanzler Österreichs: Herbert Kickl (FPÖ) legt den Auftrag zur Regierungsbildung nieder. Foto: AFP/ALEX HALADA

Das Scheitern der Koalitionsgespräche zwischen rechtsextremer FPÖ und konservativer ÖVP in Österreich lässt viele aufatmen – und sollte eine Mahnung an Deutschland sein, kommentiert Korrespondent Patrick Guyton.

Es ist ein guter Tag für die Demokratie und den Rechtsstaat im Nachbarland Österreich. Der extrem Rechte Herbert Kickl von der FPÖ wird nun nicht ins Kanzleramt einziehen. Viele Menschen dürften zumindest vorerst aufatmen – Minderheiten, Zugewanderte, Kulturschaffende und Journalisten. Ihnen hatte Kickl den Kampf angesagt. Er wollte die Republik umbauen in einen autoritären Staat. Der Mann mit durchaus demagogischen Qualitäten hat nie ein Hehl aus seinen Plänen gemacht. Er sagt, was er denkt. Und er macht, was er sagt.