Es ging emotional zu in einem intensiven Regionalliga-Derby: Ulms Luigi Campagna (li.) legt sich mit Kickers-Spieler Robin Garnier an. Foto: Baumann

Die Stuttgarter Kickers haben es im Heimspiel gegen den SSV Ulm 1846 verpasst, an einem direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg vorbeizuziehen. Der sportliche Leiter Martin Braun bleibt dennoch optimistisch: „Wir sollten die guten Dinge mitnehmen und am Samstag in Kassel gewinnen.“

Stuttgart - Wie er mit dem 2:2 leben könne? Martin Braun, der sportliche Leiter des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers, musste nicht lange überlegen: „Bis zur 92. Minute ganz gut“, sagte der Ex-Profi. Dann vergab Joker Lhadji Badiane in der Nachspielzeit im heiß umkämpften Württemberg-Derby gegen den SSV Ulm 1846 die Riesenchance zum 3:2. „Wir haben viele Dinge gut gemacht, doch die Ulmer haben zwei Fehler von uns gnadenlos zu Toren genutzt“, analysierte Braun. Besonders unglücklich: Vor dem Ulmer 2:1 durch Ardian Morina war Kickers-Mittelfeldspieler David Müller ausgerutscht. Ansonsten ließen die Kickers vor 2640 Zuschauern in einem intensiven Kampfspiel ohne spielerische Glanzlichter gegen die körperlich sehr präsenten Spatzen wenig zu. Doch es reichte eben wieder nicht zum zweiten Sieg in Serie. Braun strich das Positive heraus: „Wir sind seit drei Spielen ungeschlagen, und ich sehe gute Chancen, am Samstag in Kassel etwas zu holen.“

Suver auf ungewohnter Position

Der Doppel-Sechs mit Müller und Edwin Schwarz attestierte Braun wie schon beim 1:0 in Steinbach „ein sehr gutes Spiel“. Auch vor Mario Suver, der auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position zum Einsatz kam, zog er den Hut: „Auch wenn es nicht seine Idealposition ist, Mario ist enorm aufmerksam, kopfball- und zweikampfstark. Für mich ist er ein kleines Phänomen.“ Im Übrigen habe in der deutschen Nationalmannschaft in Benedikt Höwedes auch schon ein Rechtsfuß links verteidigt. Was nichts daran ändert, dass Suver seine Qualitäten im Zentrum besser zum Tragen bringen kann.

Meiser belebt den Angriff

Neben dem 18-Jährigen Suver hat sich in Jonas Meiser ein zweiter Kickers-Spieler, der noch in der A-Jugend spielen darf, unter Trainer Paco Vaz zur Stammkraft entwickelt. Der 19-Jährige war gegen Ulm bester Mann auf dem Platz: Schnell, immer anspielbar, ballsicher und dribbelstark. Nur im Abschluss hatte der frühere Jugendspieler des TSV Dagersheim und des VfB Stuttgart Pech. Vielleicht klappt es ja schon am Karsamstag (14 Uhr) im Auswärtsspiel in Kassel – die Mannschaft reist am Freitag an – mit seinem dritten Saisontor.

Zwei Heimspiele in zwei Wettbewerben

Danach folgen zwei Heimspiele für die Kickers: Am 6. April (19 Uhr) in der Regionalliga gegen die SV Elversberg, am 11. April (19 Uhr) im WFV-Pokal-Viertelfinale gegen Drittligist SG Sonnenhof Großaspach. „Es bleibt spannend bis zum Schluss“, prophezeit Braun. Während das für die Liga zittern bedeutet, wäre es im Pokal gleichbedeutend mit dem Einzug ins Finale (21. Mai/Gazi-Stadion). Und gegen diese Art des Nervenkitzels hätte bei den Blauen keiner etwas dagegen.

Stuttgarter Kickers - Regionalliga

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