Fischer (li.) jubelt, Keeper Grgic ist frustriert Foto: Pressefoto Baumann

Die Stuttgarter Kickers lieferten einen eher schwachen Auftritt im WFV-Pokal bei Oberligist SSV Reutlingen ab.

Reutlingen - Nicht überzeugt und doch gewonnen, so könnte man den Auftritt der Stuttgarter Kickers in der dritten Runde des WFV-Pokals beim Oberligisten und Titelverteidiger SSV Reutlingen zusammenfassen. 1:0 hieß es am Ende für den Drittligisten – dank des Treffers von Manuel Fischer, der eine Hereingabe von Lhadji Badiane mit links aus zwölf Metern direkt verwertete.

Das Tor des Stürmers aus der 26. Minute sollte lange der einzige Höhepunkt der Partie bleiben. Eine Viertelstunde vor Spielende gab es noch einen Kopfball von Badiane, der übers Tor flog – ansonsten waren Torchancen Mangelware. Kickers-Kapitän Enzo Marchese hob nach dem durchwachsenen Auftritt seines Teams dennoch das Positive hervor. „Wir sind anders als sonst ins Spiel gegangen“, sagte er, „wir wollten das Spiel mal nicht selbst machen und nicht in Konter des Gegners geraten, das ist uns gut gelungen.“

Damit hatte Marchese Recht, die Kickers ließen kaum nennenswerte Chancen für den SSV Reutlingen, der in der ersten Runde des DFB-Pokals den Karlsruher SC ausgeschaltet hatte, zu. Was die Blauen an der Kreuzeiche allerdings vor 3476 Zuschauern in der Offensive anboten, war schwach. „Wir haben versucht, das Spiel zu kontrollieren“, sagte Trainer Horst Steffen hinterher, „das haben wir ganz ordentlich gemacht. Wir wollten selbst über die Konter kommen, das ist uns aber nicht so gut gelungen.“

Freuen konnte sich Horst Steffen dagegen über das Comeback von Elia Soriano, der nach seinem im Dezember vergangenen Jahres erlittenen Kreuzbandriss sein erstes Pflichtspiel für das Drittliga-Team der Kickers absolvierte. Soriano kam in der 75. Minute für Torschütze Manuel Fischer ins Spiel – und freute sich danach diebisch über seine Rückkehr. „Ein schöneres Gefühl“, sagte er, „gibt es eigentlich gar nicht.“