Alexander Hleb und Sami Khedira trainieren wieder - ob sie am Samstag auflaufen, lässt Trainer Christian Gross noch offen. Foto: Baumann

Khedira und Hleb sind wieder fit - ob sie gegen Leverkusen spielen, steht aber noch nicht fest.

Stuttgart - Sami Khedira und Alexander Hleb sind wieder fit. Aber Christian Gross will über das Mitwirken der beiden Schlüsselspieler im Schlüsselspiel des VfB Stuttgart gegen Bayer Leverkusen erst nach den letzten Trainingseindrücken entscheiden.

„Sie sind wieder einsatzfähig, aber es ist noch offen, ob sie von Anfang an spielen“, sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten am Donnerstag. Für Khedira, der sich „in Rekordzeit von seiner Verletzung erholt“ habe, sei es vielleicht besser, erst bei der nächsten Partie in Bochum wieder von Beginn an zu spielen.

Die Klatsche vom Hinspiel "korrigieren"

Gross bezeichnete die Heimbegegnung gegen den Tabellendritten am Samstag (15.30 Uhr) als „eine große Herausforderung für uns“. Leverkusen sei „ein sehr starker Gegner“, der nicht nur offensiv ausgezeichnet sei, sondern auch mit „Wucht und hoher Physis“ agiere.

Bei der 0:4-Hinspielklatsche haben die Schwaben die Stärken des damaligen Spitzenreiters schmerzlich zu spüren bekommen. „Wir wollen diese Niederlage korrigieren“, kündigte Gross an, der damals allerdings noch nicht VfB-Coach war.

Inzwischen haben sich die Vorzeichen gravierend verändert: Der VfB ist die beste Rückrundenmannschaft und hat zuletzt viermal in Serie gewonnen.

Die Werkself hat nach nur einem Punktgewinn aus den letzten vier Partien dagegen den Kontakt zur Spitze verloren und muss um die lange sicher scheinende Qualifikation für die Champions League zittern.

„Der Gegner hat relativ wenig geholt und braucht Punkte“, wies Gross auf den speziellen Druck der Schützlinge von Jupp Heynckes hin.

Großes Tennis im VfB-Training

Aber auch die Stuttgarter stehen unter Siegzwang. „Um uns für die Europa League zu qualifizieren, müssen wir alle vier ausstehenden Spiele gewinnen“, prognostizierte der Schweizer.

Für ihn ist trotz des Restprogramms gegen Bochum, Mainz und Hoffenheim auch nicht Leverkusen der schwierigste Kontrahent, sondern die Aufgabe werde komplizierter, je näher es dem Saisonende zugehe.

Um einen Anreiz zu schaffen ließ Gross sein Team auf Anregung seines Assistenten Jens Keller unter der Woche 'mal mit Tennisbällen trainieren. „Das erfordert koordinative Fähigkeiten und schult das Auge“, begründete er den zudem Spaß machenden Wechsel auf die kleinen Filzkugeln.

Ob diese Spezialeinheit auch dazu beiträgt, die Treffsicherheit seiner Stürmer Ciprian Marica und Pawel Pogrebnjak zu erhöhen, wird sich zeigen. „Ich erwarte von ihnen eine höhere Präsenz und größere Gefahr“, forderte der Trainer.

Vielleicht erhält auch Cacau, der in Berlin als Joker das Siegtor zum 1:0 erzielt hatte, von Beginn an eine Chance, obwohl der Nationalstürmer den VfB zum Saisonende verlässt.