VfB-Fan Kevin im Krankenbett Screenshot: Facebook/Alessia Oliva

Der 23-jährige Kevin ist schwer krank. Seine Frau ergreift nun eine letzte Chance – und kann dabei auch auf die Unterstützung vieler Fans des VfB Stuttgart zählen.

Stuttgart - Es ist ein verzweifelter Kampf um Leben und Tod. Der 23 Jahre alte Kevin, Mitglied der VfB-Ultragruppierung Schwaben Kompanie, leidet seit einem Jahr an Leukämie. Nach einer im Januar erfolgten Stammzellentherapie ist der Krebs zurückgekehrt, wie die Frau des Fußballfans nun auf Facebook mitteilte. Sie appelliert an „alle Ärzte oder jemanden, der jemanden kennt“, der bereit wäre zu helfen oder vielleicht eine Therapie kennt, um Kevin Zeit zu verschaffen. Nach Auskunft seiner Ärzte habe er nur noch zwei bis drei Wochen zu leben.

Die Nachricht wurde seit Mittwoch vielfach geteilt. Auch der VfB Stuttgart verschaffte seinem todkranken Fan Reichweite, indem er die Nachricht der Ehefrau auf verschiedenen Kanälen im Internet weiterverbreitete. Die erste Resonanz macht dem jungen Paar zumindest ein wenig Hoffnung. Es hätten sich sehr viele Menschen bei ihr gemeldet, darunter auch einige Kliniken und Ärzte, berichtete die Verfasserin des Hilferufs. Nun müsse erst einmal alles sondiert werden.

Der Fall Kevin bewegt die organisierte Fanszene des VfB seit Langem. Beim Heimspiel gegen den FC Schalke 04 vor einigen Wochen hing ein Transparent in der Kurve, auf dem stand: Kevin, diesen Weg gehst Du nicht alleine! Unabhängig davon wirbt der VfB für die Registrierung in der Knochenmark-Spendendatei. Durch die Coronapandemie ist die Bereitschaft zum Spenden zuletzt stark zurückgegangen.

Spendenbereitschaft durch Corona eingebrochen

Alle 15 Minuten bekommt ein Mensch in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Im Fall des 23-jährigen VfB-Fans Kevin wurde bereits alles unternommen: Antikörpertherapie, Bestrahlungen, Chemotherapien bis hin zur lang erwarteten Stammzellenspende. Der Patient glaubte, es gehe endlich bergauf, ehe ihn die nächste niederschmetternde Diagnose traf. Doch Kevin gibt nicht auf – er kämpft weiter.