Benedikt Paulowitsch ist nicht mehr Amtsverweser. Foto: Stoppel/Gottfried Stoppel

Mehr als zwei Jahre nach der Bürgermeisterwahl in Kernen ist ein Einspruch endgültig abgelehnt. Die Dauer ist eine Art landesweiter Rekord.

Kernen - Es hat lange gedauert, aber nun ist es laut Mitteilung aus Kernens Rathaus offiziell: Der Einspruch eines Mitbewerbers gegen die Wahl von Benedikt Paulowitsch zum Bürgermeister der Gemeinde wurde nach zwei Jahren über alle Instanzen hinweg und nun auch juristisch endgültig abgelehnt. Für Paulowitsch ist damit die wohl landesweit längste Zeit als Amtsverweser vorbei, auch in Kernen ist nun der Bürgermeister endlich stimmberechtigt. Die offizielle Urkunde dazu wird ihm noch von Rems-Murr-Landrat Richard Sigel feierlich überreicht werden.

Einspruch endgültig abgelehnt

Der Amtseinsetzung als ordentlicher Bürgermeister steht derweil ab sofort nichts mehr im Wege. Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim hat die Klage des einst mit nur 0,4 Prozent der Stimmen abgeschlagenen Mitbewerbers Thomas Hornauer auf Zulassung der Revision endgültig abgelehnt.

„Natürlich freue ich mich, dass nun die Fragen aufhören, wann ich denn endlich ein richtiger Bürgermeister bin“, sagt Benedikt Paulowitsch zum Urteil und ergänzt: „Nach zwei Jahren als wohl am längsten amtierender Amtsverweser der Landesgeschichte ist es wichtig, dass auch der Bürgermeister endlich an Abstimmungen im Gemeinderat teilnehmen kann.“

Amtseinsetzung wohl erst im Januar

Ein Termin für die offizielle Amtseinsetzung Paulowitschs steht noch nicht fest. Das Urteil des Gerichtshofs habe die Gemeinde ohne vorherige Ankündigung erreicht, heißt es dazu in der Mitteilung. Aufgrund der sehr hohen Termindichte im Dezember und den Weihnachtsfeiertagen sei es denkbar, dass der Festakt möglicherweise erst im Januar 2022 stattfinden wird.